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Netzwerk AlternsfoRschung
Network Aging Research

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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Partner

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Netzwerk AlternsfoRschung
Das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) untersucht interdisziplinär die verschiedenen Aspekte des Alterns und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über neueste Ergebnisse aus der Alternsforschung zu informieren. Dies geschieht über öffentliche NAR-Seminare, in denen Wissenschaftler ihr Forschungsgebiet allgemein verständlich darstellen, und über diverse Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Tag der Offenen Tür etc. sowie über den Newsletter.

NAR-Newsletter 2013 / 02

Übersicht

NAR-Seminar: Osteoporose,
Schwindel und Sturz

Donnerstag, 04. Juli 2013
17-19 Uhr, Neue Universität, Neue Aula, Heidelberg

Öffentliche Veranstaltung des Netzwerk AlternsfoRschung (NAR)

Mit „Osteoporose, Schwindel und Sturz“ beschäftigt sich ein öffentliches Seminar, zu dem das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Universität Heidelberg am Donnerstag, 04. Juli 2013, einlädt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Osteoporose in die Liste der zehn wichtigsten Erkrankungen weltweit aufgenommen. In Deutschland sind nach offiziellen Zahlen über sieben Millionen Frauen und rund zwei Millionen Männer von der Knochenschwunderkrankung betroffen. Ein Drittel der Patienten verstirbt in den ersten 100 Tagen nach einer Schenkelhalsfraktur, ein Drittel bleibt pflegebedürftig und nur ein Drittel erreicht die alte körperliche Fitness. Osteoporose ist aber kein Schicksal, sondern eine behandelbare Erkrankung. Bei dem Seminar sprechen drei Experten über mögliche Therapieansätze, das erhöhte Sturzrisiko von Patienten mit Osteoporose sowie Gleichgewichtsstörungen. Die zweistündige Veranstaltung in der Aula der Neuen Universität beginnt um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, nach den Vorträgen sind Fragen an die Fachleute möglich.

PD Dr. Philipp Drees, Leiter des Zentrums für Unfallchirurgie und Orthopädie des Stiftungsklinikums Mittelrhein in Koblenz, erklärt die Drei-Säulen-Therapie, bestehend aus Ernährung, Physiotherapie und medikamentöser Therapie, und erläutert kurz die besondere chirurgische Therapie bei osteoporosebedingten Frakturen. Die Physiotherapeutin Antonia Diegisser, Doktorandin im NAR-Kolleg, widmet sich dem Zusammenhang von Wirbelsäulenschmerz und -beweglichkeit mit dem Sturzrisiko. Dr. Andreas Lauenroth, Sportwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter des NAR, erklärt die unterschiedlichen Formen des Schwindels und deren Behandelbarkeit und zeigt, wie man mit körperlichem Training dem Schwindel begegnen kann.

Im Netzwerk AlternsfoRschung, dem sieben Einrichtungen in Heidelberg und Mannheim angehören, beschäftigen sich Geistes‐ und Naturwissenschaftler sowie Mediziner und Ökonomen interdisziplinär mit den verschiedenen Aspekten des Alterns. Informationen zum aktuellen Seminar „Osteoporose, Schwindel und Sturz“ und weiteren Veranstaltungen des NAR können im Internet unter www.nar.uni-heidelberg.de/veranstaltungen/seminar/ abgerufen werden.

PD Dr. Philipp Drees
Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH, Koblenz
PD Philipp Drees

Drei-Säulen-Therapie der Osteoporose

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Alle 30 Sekunden ereignet sich in Deutschland eine osteoporotische Fraktur eines Wirbelkörpers, eines Schenkelhalses oder des Unterarmes. Über 7 Millionen Frauen und ca. 2 Millionen Männer sind von der Erkrankung betroffen. Ein Drittel unserer Patienten versterben in den ersten 100 Tagen nach einer Schenkelhalsfraktur, ein Drittel bleibt pflegebedürftig und nur ein Drittel erreicht die alte körperliche Fitness. Aufgrund dieser dramatischen Ereignisse hat die WHO die Osteoporose in die Liste der 10 wichtigsten Erkrankungen weltweit aufgenommen. Osteoporose ist aber kein Schicksal, sondern eine behandelbare Erkrankung. In dem Vortrag soll die 3-Säulentherapie, bestehend aus Ernährung, Physiotherapie und medikamentöser Therapie und kurze Hinweise auf die besondere chirurgische Therapie aufgezeigt werden. Praktische Tipps sollen den Abschluss des Vortrages bilden.

Antonia Diegisser, M.Sc.
NAR-Kolleg, Netzwerk AlternsfoRschung, Universität Heidelberg
Antonia Diegisser

Sturzneigung bei Osteoporose - Zusammenhang von Wirbelsäulenschmerz, -statik und -beweglichkeit mit dem Sturzrisiko

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Etwa ein Drittel der pflegebedürftigen Personen im höheren Lebensalter haben ein erhöhtes Sturzrisiko, wobei die Sturzanzahl exponentiell mit dem Alter steigt, insbesondere beim Vorliegen von Osteoporose. Leitsymptome der Osteoporose sind zum einen Schmerzen im Rückenbereich, bedingt durch Wirbelkörperfrakturen, zum anderen statische Veränderungen in Richtung der Kyphose und Hypomobilität der Wirbelsäule. Durch diese beschriebenen Symptomketten entsteht ein Teufelskreislauf aus Sturzangst und Gangunsicherheit, der Stürze und Frakturen nach sich zieht. Das Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob zwischen diesen Leitsymptomen der Osteoporose und der Sturzneigung ein Zusammenhang besteht. Dafür kamen verschiedene standardisierte Testverfahren zum Einsatz, die die Mobilität, Gangsicherheit und das Gleichgewicht, das Aktivitätslevel sowie die Wirbelsäulenstatik und –beweglichkeit (MediMouse®) evaluierten.

Dr. Andreas Lauenroth
Netzwerk AlternsfoRschung, Universität Heidelberg
Andreas Lauenroth

Schwindel: Durch Training wieder ins Gleichgewicht

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Schwindel stellt für betroffene Patienten ein ernstes, aber kein lebensbedrohliches Phänomen dar. Bis zur genauen Diagnose vergehen nicht selten Wochen oder sogar Monate. Die auftretenden Gleichgewichtsstörungen und Begleiterscheinungen wie z.B. Übelkeit oder dauerhafter Drehschwindel führen in der Zwischenzeit oft zu Unsicherheiten und einer erhöhten Sturzgefahr. Bei einigen Schwindelformen hilft ein körperliches Training, das Sturzrisiko zu senken und damit auch die Alltagskompetenz und Sicherheit der betroffenen Patienten zu erhöhen. Im Vortrag werden die gut behandelbaren Schwindelformen erläutert und Wege aufgezeigt, wie man mit körperlichem Training – auch als Heimtraining - dem Schwindel begegnen kann.

Interview mit Antonia Diegisser, M.Sc.
NAR-Kolleg, Netzwerk AlternsfoRschung, Universität Heidelberg

Was versteht man unter Sturzneigung im Alter?

Es ist bekannt, dass sich die Sturzneigung im Alter erhöht, in vielen wissenschaftlichen Studien wurde dies schon untersucht. Es geht dabei gar nicht so sehr um die Stürze, die bei Extremsportarten passieren, also wenn ein 80-Jähriger jetzt noch die Buckelpiste runterfährt oder ein 70-Jähriger Kirschen pflückt und von der Leiter fällt, sondern es geht bei den Stürzen tatsächlich um die Sturzneigung bei Alltagsbewegungen. Da gibt es das klassische Beispiel, dass der ältere Mensch nachts zur Toilette geht und das Licht nicht richtig anmacht. Das schafft er die ersten fünf Jahre noch ganz gut und dann stürzt er dabei.

Und wie unterscheiden sich jetzt Stürze von älteren von jüngeren Menschen? Wie kann man sich das vorstellen? Haben die eine ähnliche Art, zu stürzen oder gibt es da Unterschiede? weiter

Tag der offenen Tür
im Netzwerk AlternsfoRschung

Sa, 06. Juli 2013, 11.00 - 16.00 Uhr
Netzwerk AlternsfoRschung, Bergheimer Str. 20, 69115 Heidelberg

Wie fühlt man sich mit 80? Wie ist das, wenn jede Bewegung schwerer fällt, die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, das Gehör nicht mehr so gut ist und das Augenlicht nachlässt? Mit einer kurzweiligen Vortrags- und Filmreihe zeigen Wissenschaftler aktuelle Schnappschüsse aus ihren Labors: Wie erforscht man das Altern? Wie wird man 100 Jahre alt? Gedächtnistests, Ganganalysen, Trainingsverfahren laden zum mitmachen ein. Wann ist mein schlechtes Gedächtnis wirklich Alzheimer, und wie kann ich vorbeugen? Ehrenamt mit 85? Wie kann ich mich engagieren?
Unternehmen Sie mit unserem Alterssimulationsanzug eine kleine Zeitreise, schauen Sie sich Kurzfilme aus der Region zum Thema Alter und Altern an oder treffen Sie sich mit anderen Interessierten in unserem Erzählcafé. weiter

Termine

Sa, 20. Juli 2013, 19.00 - 21.00 Uhr
Lindenhof, Rheinpromenade, Anleger 2 Viking River Cruises, Mannheim

MS Wissenschaft - Was Sie schon immer über das Alter(n) wissen wollten: Das NAR-Kolleg gibt Einblick in die Forschung rund ums Alter(n)

Sieben junge Wissenschaftler möchten Sie in die Welt der Forschung führen und sich mit Ihnen über Mythen rund um das Alter(n) unterhalten. Der Themenbogen reicht vom Klimawandel über die Wirkung von Vitamin D bis hin zur Pflege von Menschen mit Demenz. Wie viel Geld würden pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz für technische Hilfsmittel ausgeben, die die Pflege erleichtern? Sind Orchestermusiker nach ihrer Verrentung weiterhin musikalisch aktiv? Mit über 50 will sich doch niemand mehr selbständig machen, oder? Hängt unsere maximale Lebenserwartung von der Länge unserer Telomere ab? Und was sind überhaupt Telomere? Kann ich mit 60 noch anfangen, mich sportlich zu betätigen und welches ist dann die richtige Sportart für mich? Welche Risiken des Klimawandels betreffen unsere alternde Gesellschaft und wie können wir uns vor diesen schützen? Diese und viele weitere Fragen warten auf Sie am 20. Juli 2013 um 19 Uhr auf der MS Wissenschaft, die vom 19.-21. Juli 2013 in Mannheim anlegt (Lindenhof, Rheinpromenade, Anleger 2 Viking River Cruises). Die NAR-Kollegiaten treten miteinander in einen Dialog und beantworten auch gerne Ihre Fragen rund um das Thema Alter(n)! weitere Informationen zur MS Wissenschaft.

Do, 14. November 2013, 17 - 19 Uhr
Neue Universität, Heidelberg

NAR-Seminar: Ernährung und Bewegung

  • Prof. Dr. Cornelia Ulrich, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, DKFZ
  • Prof. Dr. Karen Steindorf, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, DKFZ
  • Prof. Dr. Sabine Rohrmann, Division of Cancer Epidemiology and Prevention, Institute of Social, and Preventive Medicine, University of Zurich
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