Psychologie
Dr. Laura I. Schmidt - Diplom-Psychologin
Netzwerk AlternsfoRschung
Bergheimer Straße 20
69115 Heidelberg
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schmidt@nar.uni-heidelberg.de
Fellows: Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, Prof. Dr. Ernst Pöppel, Dr. Herbert Plischke
Technikhandhabung im Alter - Der Einfluss kognitiver Beeinträchtigung, psychologischer Faktoren, der Komplexität der Benutzeroberfläche und der Technikerfahrung beim Umgang mit Alltagstechnologien
Die Möglichkeiten des Technikeinsatzes zur Unterstützung älterer Menschen werden im Zuge des demografischen Wandels und der fortschreitenden Technisierung verstärkt diskutiert. Besonders für ältere Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung könnten benutzerfreundliche Technologien vielfältige Alltagsaktivitäten erleichtern und zum Erhalt der Lebensqualität beitragen. Andererseits kann durch Geräte und Systeme mit ungünstigem Design oder komplizierter Handhabung die Autonomie und soziale Partizipation deutlich erschwert werden.
In diesem Projekt wird daher der Umgang älterer Menschen mit Technik evaluiert. Anhand von drei Geräten aus den Bereichen Kommunikation, Gesundheit und Unterhaltung werden Einflussgrößen für das erfolgreiche Bearbeiten unterschiedlich komplexer Aufgaben identifiziert. Der Fokus liegt zum einen auf kognitiven Fähigkeiten wie Flexibilität, räumlich-visuellem Vorstellungsvermögen und Arbeitsgedächtnis. Verglichen werden Probanden ohne Einbußen mit solchen, die leicht kognitiv beeinträchtigt sind. Zum anderen werden weitere Einflüsse auf die Performanz untersucht: Welche Rolle spielt die Komplexität der Benutzeroberfläche (z. B. Menüs mit hierarchisch organisierten Ebenen), die jeweilige Technikerfahrung oder der Bildungsgrad? Welchen Einfluss haben psychologische Konstrukte wie Selbstwirksamkeitserwartungen oder Obsoleszenzerleben auf die Bewältigung der Aufgaben?
Veröffentlichungen
- Schmidt, L. I. (2015). Technikhandhabung im höheren Alter aus psychologischer Perspektive: Eine quasiexperimentelle Studie zur Rolle von kognitiver Leistungsfähigkeit, Technikeinstellung und Technikerfahrung. Dissertation, Universität Heidelberg.
- Schmidt, L. I. & Wahl, H.-W. (in press). Wie verändert Technik das Alter(n) und die Gerontologie? Angewandte Gerontologie, 1, 1-4.
- Doh, M., Schmidt, L. I., Herbolsheimer, F., Jokisch, M., & Wahl, H.-W. (in press). Patterns of modern ICT use among “senior technology experts”: The role of demographic variables, subjective beliefs and attitudes. In E. Loos (Ed.), Human-Computer Interaction. Los Angeles: Springer.
- Kessler, E.-M. & Schmidt, L. I. (in press). Rezension zum Instrument H.I.L.DE. - Heidelberger Instrument zur Erfassung der Lebensqualität Demenzkranker, Handbuch neuropsychologischer Testverfahren, Band II, Kapitel „Altern und Demenz“.
- Schmidt, L.I., Claßen, K., & Wahl, H.-W. (in press). Setting Technology and Mild to Severe Cognitive Impairment in Old Age into Context: Psychological Perspectives. In S. Kwon (Ed.), Gerotechnology 2.0. New York: Springer Publishing.
- Schmidt, L. I., Wahl, H.-W., & Plischke, H. (2014). Older Adults’ Performance in Technology-Based Tasks: Cognitive Ability and Beyond. Journal of Gerontological Nursing, 40, 18-24. doi:10.3928/00989134-20140218-02.
- Schmidt, L. I., Wahl, H.-W., & Plischke, H. (2013). Effects of Cognitive Impairment, Age, and Attitudes on Technology Performance – A Mixed Methods Approach. The Gerontologist, 53, 569. doi:10.1093/geront/gnt151
- Schmidt, L. I., & Jekel, K. (2013). “Take a Look through My Glasses”: An Experimental Study on the Effects of Age Simulation Suits and their Ability to Enhance Understanding and Empathy. The Gerontologist, 53, 624. doi:10.1093/geront/gnt151
- Schmidt, L. I., Sieverding, M., Scheiter, F., & Obergfell, J. (2013). Predicting and explaining students’ stress with the Demand–Control Model: does neuroticism also matter? Educational Psychology, 1-17. doi: 10.1080/01443410.2013.857010.
- Schmidt, L. I., Wahl, H.-W., & Plischke, H. (2013). Der Einfluss mentaler Leistung auf die Interaktion mit Technik: Spielt leichte kognitive Beeinträchtigung eine Rolle? In VDE/AAL/BMBF (Hrsg.), Ambient Assisted Living 2013. Berlin: VDE-Verlag.
- Sieverding, M., Schmidt, L. I., Obergfell, J. & Scheiter, F. (2013). Stress und Studienzufriedenheit bei Bachelor- und Diplomstudierenden im Vergleich: Eine Erklärung unter Anwendung des Demand-Control-Modells. Psychologische Rundschau, 64 (2), 94-100.
- Schmidt, L. I. & Wahl, H. W. (2012). Technology performance in old age: A question of visuo-spatial abilities and working memory or self-efficacy and technology attitudes? The Gerontologist, 52, 337-338. doi: 10.1093/geront/gns201.
- Claßen, K., Schmidt, L. I. & Wahl, H.-W. (2012). Technology and Aging: Potential for European Societies. In C. N. Phellas (Ed.), Aging in European Societies. (pp. 33-46). New York: Springer.
- Schmidt, L. I., & Wahl, H.-W. (2012). Performance-related factors for devices differing in diffusion. Gerontechnology, 11, 108-109. doi:10.4017/gt.2012.11.02.376.00
- Schmidt, L. I. & Wahl, H.-W. (2012). Technikhandhabung im Alter: Der Einfluss von Kognition, Psychologie und Technikerfahrung beim Umgang mit Alltagstechnologien. In VDE/ AAL / BMBF (Hrsg.), Ambient Assisted Living 2012. Berlin: VDE-Verlag.
- Schmidt, L. I. & Obergfell, J. (2011). Zwangsjacke Bachelor?! Stressempfinden und Gesundheit Studierender. Saarbrücken: VDM.
- Interview/Bericht: Hannoversche Allgemeine, 11.01.2014: Was bringt eine Altersimulation?
Kurzlebenslauf
2003 - 2004 | Studium der Mathematik in Rostock |
2004 - 2010 | Studium der Psychologie in Heidelberg, Nebenfächer Mathematik und politische Ökonomik, Auslandssemester in Southampton: Masterstudiengang mit Schwerpunkt Health Psychology |
2006 - 2011 | Wissenschaftliche Hilfskraft in der Abteilung für Psychologische Alternsforschung, Psychologisches Institut der Universität Heidelberg. Projektmitarbeit Senso-Age: Bedeutung sozial-räumlicher und psychischer Ressourcen bei sensorischen Einbußen, subjektives Wohlbefinden im sehr hohen Alter und bei kognitiver Beeinträchtigung |
seit 8/2010 | Stipendiatin des Graduiertenkollegs Demenz |
seit 11/2011 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Gesundheitspsychologie und Genderforschung am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg |
seit 6/2014 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt FUTA, Abteilung für Psychologische Alternsforschung, Psychologisches Institut der Universität Heidelberg |