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Vergleich von Alterungsprozessen bei Mensch und Fliege: Schwerpunkt Lernen und Gedächtnis |
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Alterungsprozesse sind ein unser Leben bestimmendes Thema. Ein Aspekt, der dabei für das persönliche Leben und die Identität von besonderer Bedeutung ist, stellt unser Gedächtnis dar. Alterungsprozesse betreffen unseren Körper und selbstverständlich auch unser Gehirn. So ist "Demenz" wegen der damit verbundenen Auswirkungen auf das Individuum und die Gesellschaft ein oftmals mit Ängsten verbundener Begriff. Welche Überschneidungsbereiche gibt es hierbei zwischen den Disziplinen Psychologie und Biologie? Inwiefern haben Tiermodelle, die in der biologischen Forschung verwendet werden (z.B. die Fliege als Modell zur Untersuchung von allgemeinen Alterungsprozessen), Gültigkeit für die medizinisch und psychosozial einschneidenden Demenzerkrankungen beim Menschen? Im Rahmen des NAR-Kollegs werden die Psychologin Elke Ahlsdorf und die Biologin Annely Brandt speziell Forschungsfragen zur Demenzentstehung nachgehen. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf einfach im Alltag anwendbaren Präventions- und Frühinterventionsmöglichkeiten bei der leichten kognitiven Beeinträchtigung, die als Hochrisikofaktor für eine Demenzentwicklung gilt. |
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Ein intaktes Gedächtnis ist eine wichtige Voraussetzung für Lebenszufriedenheit auch im hohen Alter. Dabei ist ein gutes Gedächtnis nicht nur für den Erhalt der Alltagsfähigkeiten wichtig sondern auch für die Aufrechterhaltung von Identität durch persönliche, d. h. autobiographische, Erinnerungen. Eine Verbesserung der autobiographischen Erinnerung ist vielleicht auch mit Hilfe musiktherapeutischer Arbeit möglich. Eine finnische Studie konnte beispielsweise bei Schlaganfallpatienten eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit durch den Einsatz von Musik zeigen. Der Nutzen musiktherapeutischer Arbeit für die autobiographische Erinnerung wird einen weiteren Forschungsbereich von Elke Ahlsdorf in der Kollegarbeit darstellen. |
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Beschleunigte Alterung durch faltige Zellkerne |
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Junge Menschen haben nicht nur eine glatte Haut, sondern auch glatte, runde Zellkerne. Mit dem Alter verändert sich die Kernform: Die Zellkernhülle wird schrumpelig und bekommt Falten. |
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Spielt die Kernform eine ursächliche Rolle bei der Alterung? Einen Hinweis darauf bietet eine sehr seltene genetische Krankheit, die bei Kindern zur frühzeitigen Vergreisung führt. Die von dem frühzeitigen Alterungssyndrom HGPS betroffenen Kinder leiden an Osteoporose oder Bluthochdruck und sterben meist noch vor der Pubertät an Herzinfarkt oder ähnlichen typischen Alterskrankheiten. Erstaunlicherweise sind die Zellkerne dieser kleinen Patienten nicht rund und glatt wie die ihrer gesunden Altersgenosse, sondern so faltig und wie bei einem 90jährigen Menschen. |
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An diesem Thema forschte die Biologie Annely Brandt, bevor sie ins NAR-Kolleg aufgenommen wurde. Nun wird sie sich gemeinsam mit Elke Ahlsdorf dem Vergleich von Alterungsprozessen bei Mensch und Fliege mit dem Schwerpunkt Lernen und Gedächtnis widmen. |
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Suizid im Alter |
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Die Zahlen sind erschreckend hoch: Jedes Jahr nehmen sich in Deutschland zwischen 11 000 und 13 000 Menschen das Leben. 40 Prozent sind davon 60 Jahre und älter. Schmitke und Mitarbeiter (2008) geben hierzu einen aktuellen Stand über epidemiologische Daten zu Suizid in Deutschland. |
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Suizidgedanken sind oftmals Vorboten eines tatsächlichen Suizidversuches. Schwere depressive Erkrankungen und mangelnde soziale Unterstützung erhöhen das Risiko, dass Suizidgedanken entstehen. Einen umfassenden Überblick über Risikofaktoren sowie Präventions- und Interventionsmassnahmen gibt der Artikel von Catell (2000). |
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Dennoch wissen wir über die Ursachen für die hohe Suizidrate im Alter bislang nur sehr wenig. Die hohe Komplexität des Themas macht eine interdisziplinäre Betrachtungsweise erforderlich, welche die psychologischen, medizinischen, ökonomischen und ethischen Dimensionen suizidalen Verhaltens im Alter beleuchtet und integriert. Im NAR-Kolleg widmet sich Eva-Marie Kessler diesem Thema, da sich ihr hier die Gelegenheit bietet, gemeinsam mit international renommierten Alternsforschern zu diskutieren und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. |
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Die Bedeutung der Großelternschaft aus evolutionärer und sozialer Perspektive |
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Die Großmutter mütterlicherseits ist uns meist die liebste unter den vier Großeltern, der Großvater väterlicherseits hingegen kümmert sich vergleichsweise selten um die Enkel, wissen Soziologen schon seit den 1970er Jahren. Doch was ist die Ursache für die unterschiedliche Großelternfürsorge, die geringe Vaterschaftssicherheit der Großväter wie viele Evolutionsbiologen vermuten? |
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In einer aktuell veröffentlichten Studie fand NAR-Kollegiat Alexander Pashos in Zusammenarbeit mit amerikanischen Kollegen, dass die engen weiblichen Familienbindungen einen erheblichen Anteil an der asymmetrischen Großelternfürsorge haben. Die Beziehung zwischen Eltern und Großeltern beeinflussten nicht nur die Großeltern-Enkel-Beziehung, sondern erklärten auch zu einem großen Teil die Unterschiede in der Großelternfürsorge. Starke weibliche Familiennetzwerke zeigen sich auch bei vielen Naturvölkern und sind in der Menschheitsgeschichte ein wichtiger Bestandteil in der Evolution von Großelternschaft. |
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Am Netzwerk AlternsfoRschung untersucht der Evolutionäre Anthropologe derzeit die gesellschaftliche Bedeutung von Großelternschaft. In der Diskussion um Chancen und Risiken einer alternden Gesellschaft stellt sich die Frage nach dem gesellschaftlichen Potential von älteren Menschen, sowohl im Hinblick auf die Enkelfürsorge als auch auf ihr bürgerschaftliches Engagement. Dies kann einen wichtigen Beitrag leisten, die gesellschaftliche Funktion und Bedeutung von älteren Menschen, insbesondere von Frauen in ihrer postreproduktiven zweiten Lebenshälfte, besser zu verstehen und wertzuschätzen. |
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Musiktherapie bei Alzheimerdemenz |
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Im Alter kann Musik nicht nur zur persönlichen und individuellen Bereicherung und Sinnstiftung beitragen, sondern auch geistig anregen und herausfordern. Musikalische Aktivität im Alter ist ein vielschichtiger und wechselseitig beeinflussender Prozess. Der Frage, warum es überhaupt Musik gibt und welchen Nutzen wir Menschen von musikalischen Aktivitäten haben, zeigt der Atikel von Gembris (2005) auf: |
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Neueste Erkenntnisse zum Einsatz von Musik bei Schlaganfallpatienten bietet eine deutsche Studie: |
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