25. NAR-Seminar: Ernährung und Bewegung
Do, 14. November 2013, 17 - 19 Uhr, Neue Universität, Hörsaal 10, Heidelberg
Prof. Dr. Cornelia Ulrich
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, DKFZ
Themen der Krebsprävention – was ist evidenzbasiert? [Video], [Folien]
Kann man Krebs verhindern? Oder ist Krebs als eine Erkrankung des Alterns unausweichlich? Hat jeder die gleichen Möglichkeiten, Krebs zu verhindern, oder sind personalisierte Präventionsstrategien hilfreich? Dieser Vortrag wird die wichtigsten Daten zu Krebsrisiken und Präventionsmöglichkeiten im Rahmen der neuesten Evidenzen beleuchten.
Prof. Dr. Karen Steindorf
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, DKFZ
Bewegung und Krebs: die Bedeutung eines körperlich aktiven Lebensstils [Video], [Folien]
Körperlicher Aktivität als veränderbaren Lebensstilfaktor wird zunehmend eine wichtige Rolle in der Bekämpfung von Krebs zugewiesen. Auch für Krebspatienten zeigen wissenschaftliche Studien positive Effekte von Bewegungsprogrammen als Supportivtherapie zur Verbesserung der Lebensqualität und Prognose. Zahlreiche epidemiologische Studien belegen, dass regelmäßige körperliche Aktivität mit einer Risikoreduktion von Darm-, (postmenopausalem) Brust-, der Gebärmutter-, Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs einhergeht. Das Ausmaß dieser Risikoreduktion beträgt 20-30%. Für Brustkrebs konnte gezeigt werden, dass in Deutschland allein ca. 6000 Brustkrebsfälle pro Jahr durch einen aktiveren Lebensstil vermieden werden könnten. Gegenwärtige Empfehlungen lauten daher, mindestens 30 Minuten pro Tag moderat körperlich aktiv zu sein. Die zu Grunde liegenden biologischen Mechanismen gelten als komplex und sind noch unzureichend verstanden.
Prof. Dr. Sabine Rohrmann
Abteilung Epidemiologie und Prävention von Krebs, Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Universität Zürich
Nahrungsergänzungsmittel – wichtig für gesundes Altern? [Video], [Folien]
Fast jede zweite Frau und jeder dritte Mann im Alter zwischen 65 und 80 Jahren nimmt Nahrungsergänzungsmittel, also zum Beispiel Mineralstoff- und Vitamintabellen zu sich – so die Zahlen der Nationalen Verzehrsstudie aus dem Jahr 2005/2006, fast nach dem Motto „Viel hilft viel.“ Aber ist dem wirklich so und sind ältere Menschen in Deutschland mit Nährstoffen unterversorgt, so dass sie zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen müssen? Die Ergebnisse der genannten Studie, die eine repräsentative Gruppe der deutschen Bevölkerung untersuchte, kommt zum Schluss, dass die deutsche Bevölkerung, auch die Älteren, ausreichend mit den meisten Nährstoffen versorgt sind. Andere Studien zeigen, dass eine zu hohe Aufnahme bestimmter Nährstoffe nicht nur unnötig, sondern sogar gesundheitsschädlich sein kann.