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16. NAR-Seminar: Altersbilder

20. Januar 2010, 17 - 19 Uhr, Neue Universität, Hörsaal 1

Der Umgang unserer Kultur mit den Kräften, Stärken und Schwächen des Alters - Gruppenvortrag zum Projekt "Gutes Leben im hohen Alter angesichts von Verletzlichkeit und Endlichkeit - eine Analyse von Altersbildern in öffentlichen Diskursen und Alltagspraktiken"

 

Andreas Kruse

 

Prof. Dr. Andreas Kruse
Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg

Vortrag zum Teilprojekt "Gerontologie" (Videovortrag 21min.)

 

 

 

 

Zimmermann Harm Peer

 

Projektleitung: Prof. Dr. Harm-Peer Zimmermann
Referenten: Heinrich Grebe, M.A. & Welf-Gerrit Otto, M.A.
Institut für Europäische Ethnologie / Kulturwissenschaft, Universität Marburg

Vortrag zum Teilprojekt "Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft" (Videovortrag 20min.)

 

 

 

Rentsch Thomas

 

Prof. Dr. Thomas Rentsch
Institut für Philosophie, TU Dresden

Vortrag zum Teilprojekt "Philosophie" (Videovortrag 24min.)

 

 

 

Welche Bedeutung besitzen Altersbilder – definierte als kollektive und individuelle Vorstellungen von und Einstellungen gegenüber Alter – für das Erleben, Verhalten und Handeln des einzelnen Menschen? Welche Altersbilder sind in unserer heutigen Gesellschaft erkennbar? Wie geht unsere Gesellschaft mit den Stärken und Kräften des Alters wie auch mit der erhöhten Verletzlichkeit im Alter um? Mit diesen Fragen befasst sich eine Folge von Vorträgen. Nach einer theoretisch-konzeptionellen Einführung werden zunächst Erkenntnisse aus einer interdisziplinär arbeitenden Projektgruppe vorgestellt, die sich aus Gerontologen (Universität Heidelberg), Philosophen (Universität Dresden) und Volkskundlern (Universität Marburg) zusammensetzt: Diese Projektgruppe untersucht in einem von der VW-Stiftung geförderten Projekt die Frage, welche Deutungen der erhöhten Verletzlichkeit im Alter in unserer Gesellschaft erkennbar sind und inwieweit in den Altersbildern auch die Entwicklungsmöglichkeiten in (gesundheitlichen) Grenzsituationen repräsentiert sind. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, auf welche Weise Medien dazu beitragen können, ältere Menschen in ihrer Auseinandersetzung mit Grenzsituationen zu unterstützen, anzuregen und zu befruchten.

 

 

Polanski Franziska

 

Dr. Franziska Polanski
Marsiliuskolleg / Institut für Pharmazie und molekulare Biotechnologie (IPMB), Universität Heidelberg

Altersbilder in Karikaturen deutscher Zeitschriften (nicht als Videovortrag vorhanden!)

 

 

 

Karikaturisten sind auf schnelle Verstehbarkeit angewiesen und arbeiten deshalb mit Stereotypen aus dem „kulturellen Gedächtnis“. Aber auf welche Stereotype greifen zeitgenössische Karikaturisten zurück, wenn sie sich dem Thema Alter(n) widmen? Diese Frage ist deshalb so interessant, weil sich mit den Altersstereotypen im (Bild-)Witz auch Emotionen und Einstellungen gegenüber dem Alter(n) offenbaren, die ansonsten nur schwer zu Tage treten. Lachen nämlich entzieht sich weitestgehend den Kontrollmechanismen des Bewusstseins. Karikaturen können daher Aufschluss über Altersbilder geben, die sich sozusagen in den „Hinterköpfen“ der Mitglieder einer Gemeinschaft angesammelt haben und deren Handeln beeinflussen. Möglicherweise unterscheiden sich diese erheblich von den Altersbildern, die sich im bewusst reflektierten Diskurs einer Gesellschaft finden. Vielleicht kann ein Blick auf die Karikatur dazu beitragen, jene Diskrepanz zwischen Ausdifferenzierung des Altersbildes in Zeiten des demografischen Wandels und Beständigkeit althergebrachter Altersklischees und Ängste vor dem Alter in der deutschen Gegenwartsgesellschaft besser zu verstehen.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 15.05.2020
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