Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Beyreuther
Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Beyreuther I Gründungsdirektor
Netzwerk AlternsfoRschung
Bergheimer Straße 20
69115 Heidelberg
Tel: +49 (0)6221 54 6845
beyreuther(at)nar.uni-heidelberg.de
Prof. Dr. Dr. h. c. Konrad Beyreuther (geb. 1941) ist einer der weltweit führenden Alzheimerforscher. Er studierte in München Chemie, fertigte seine Doktorarbeit beim Chemie-Nobelpreisträger (1939) Adolf Butenandt am Max-Planck-Institut für Biochemie an und wurde 1968 promoviert. Anschließend wechselte er zum Institut für Genetik der Universität zu Köln, wo er sich 1975 habilitierte. 1978 bis 1987 war er in Köln Professor für Genetik, 1987 bis 2007 Professor am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH), das er von 1998 bis 2001 auch leitete. Als Staatsrat für Lebens- und Gesundheitsschutz war er 2001 bis 2006 Mitglied der baden-württembergischen Landesregierung. Nach seiner Emeritierung baute er 2006 das Netzwerk Alternsforschung der Universität Heidelberg (NAR) auf, dessen Direktor er seitdem ist.
Für seine Forschungsarbeiten wurde Professor Beyreuther mehrfach ausgezeichnet (Dr. Günther Buch Preis (1987), Robert Pfleger Preis (1998), Feldberg Preis (1989), Potamkin Preis der Amerikanischen Akademie für Neurologie (1990), Metropolitan Life Foundation Award 1990 für medizinische Forschung (1991), "Prix 1991 de Foundation IPSEN pour la Recherche Therapeutique la Maladie d'Alzheimer & les Demences Senile" (1991), Max-Planck-Forschungspreis für wissenschaftliche Zusammenarbeit (1991), Klaus-Zülch-Preis der Max-Planck-Gesellschaft für besondere Leistungen in der neurologischen Grundlagenforschung (1995), Ehrendoktor der Medizinischen Fakultät der Universität Kuopio, Finnland (1996), King Faisal International Preis für Medizin (1997)), Henry M. Wisniewski Award for Lifetime Achievement in Alzheimer’s Disease Research (2002), "Lennox K. Black International Prize for Excellence in Medicine", der ihn im November 2006 zusammen mit seinem langjährigen australischen Kooperationspartner Colin L. Masters von der Thomas Jefferson University, Philadelphia verliehen wurde.
Erster Preisträger des vom Unternehmer Hartwig Piepenbrock gestifteten und vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen ausgewählten Hartwig Piepenbrock-DZNE Preis für seine Forschungen zum Amyloid-Precursor-Protein (2011)
Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg (2014)
Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2004)
Forschungsschwerpunkte
- Forschungsarbeiten zum molekularen Verständnis der Alzheimer-Krankheit.
Professor Beyreuther hat seit 1984 über molekulare und zelluläre Grundlagen neurodegenerativer Erkrankungen gearbeitet. Das von ihm und Kooperationspartnern im Jahr 1986 entdeckte APP-Gen hat sich in den folgenden Jahren als das Schlüsselgen der Alzheimer-Krankheit herausgestellt. Zusammen mit britischen Forschern entdeckte er 1988 den BSE-Erreger und war entscheidend an der Analyse der chemischen Struktur der alzheimertypischen Amyloid-Ablagerungen sowie des krankheitsauslösenden Gens beteiligt.
Publikationen
Seine Publikationsliste (etwa 360 Arbeiten) enthält über 250 Beiträge zur Molekularbiologie der Alzheimer-Krankheit und verwandter Neurodegenerationen.