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41. NAR-Seminar I Kunst und Demenz

28. Februar 2019, 17-19 Uhr, Universität Heidelberg am Universitätsplatz, Neue Aula, Grabengasse 3-5, 69117 Heidelberg

 

Björn Kaltwasser M.A. I Theatertherapeut DGfT reg., Wiesbaden

„Im Garten der Liebe…“, Bericht einer Theatertherapiestunde für Menschen mit Demenz [Video], [Folien]

Die Drama- und Theatertherapie ist eine ganzheitliche, künstlerische Therapieform, die das „Hier und Jetzt“ mit allen vorhandenen Ressourcen in den Vordergrund rückt. In ihr wird das Miteinander gefördert und durch die Schaffung kreativer Schutzräume werden Möglichkeiten geboten, mit inneren Bildern, Gedanken und Gefühlen in Kontakt zu kommen. Dabei wird nicht nur auf biografisches Material zurückgegriffen, sondern genauso auf fiktive Geschichten, Mythen, Märchen u.v.m. Die Teilnehmenden zeigen Freude an den Improvisationen, an Bewegungs- und Meditationsübungen und kommen gerne wieder. Der Krankheitsverlauf der Demenz scheint bei ihnen verlangsamt zu sein. In der Stunde, aus der ich berichte, gab es den Wunsch gemeinsam ein Fest zu feiern…

 

 

Dr. Oliver Schultz I Bildender Künstler und Germanist, Wiesbaden

durch einander – Über das Zusammenspiel von Kunst und Demenz [Video], [Folien]

Über 17 Jahre lang hat Oliver Schultz künstlerisch mit Menschen mit Demenz gearbeitet. Durch ihre Kunst kommen sie selbst zu Wort und Bild. Wenn wir ihre Bilder betrachten, werden wir zu Gästen in ihrer oft rätselhaften Vorstellungswelt. Jenseits eines defizitären Verständnisses von Demenz ermöglicht diese Begegnung ganz andere Vorstellungen von Demenz. Inmitten eines Lebens mit kognitiven Einschränkungen, Gedächtnisverlust und sozialer Isolation zeigt sich hier eine Kraft, die unsere Interpretation von Demenz immer wieder herausfordert. Witz, Verletzlichkeit, Schönheit und Verzweiflung – diese Kunst erzeugt ein ambivalentes Bild der Demenz.

 

 

PD Dr. phil. Thomas Röske I Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg

Demenz und Kunst – Beispiele aus der Sammlung Prinzhorn [Video], [Folien]

Es gibt nicht viele Werke in der Sammlung Prinzhorn von Männern oder Frauen mit der Diagnose „Demenz“. Und sie sind sowohl in der historischen Sammlung als auch in neuerem Bestand seit den 1970 er Jahren zu finden. Verallgemeinerungen für Form und Inhalt lassen sich keine machen. Wie andere Werke des Bestandes auch verblüffen diese vielmehr oftmals durch ihre Individualität und ihre wenn auch eigensinnige Nähe zu Strömungen der Moderne und der zeitgenössischen Kunst.

 

 

Moderation I Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Beyreuther

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Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 25.11.2019
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