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21. NAR-Seminar: Wohnen im Alter

Do, 21. Juni 2012, Neue Universität, Hörsaal 13

Frank Oswald

 

Prof. Dr. Frank Oswald
Interdisziplinäre Alternswissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Wohnen im Alter - (K)ein neues Thema für die Alternsforschung? [Video], [Folien]

 

 

 

Wenn wir uns mit dem Thema Wohnen beschäftigen, so fragen wir nicht nur nach neuen Wohnformen, sondern auch grundsätzlich nach Beziehungen zwischen Menschen und ihrer räumlich-sozialen Umwelt. Wohnen als gerontologisches Forschungsgebiet gibt es schon länger, wobei häufig auf Konzepte der Psychologie und Soziologie zurückgegriffen wird. Im Vortrag werden Prozesse des Person-Umwelt Austausches unterschieden, die einerseits auf das Handeln in Umwelten (Agency), anderseits auf das Erleben von Umwelten (Belonging) abheben. Daneben stellen sich Fragen der Wirkung von Wohnprozessen für das Altern. Hierzu werden ausgewählte Befunde berichtet, die insbesondere die Bedeutung des Wohnens für die Erhaltung von Selbständigkeit sowie von Wohlbefinden und Identität untermauern.

 

 

Ursula Kremer-Preiss

 

Ursula Kremer-Preiß
Kuratorium Deutsche Altershilfe, KDA, Köln

Altersgerecht wohnen - Zuhause oder in neuen Wohnformen [Video], [Folien]

 

 

 

In einem ersten Teil dieses Vortrages werden die zukünftigen Herauforderungen beim Wohnen im Alter beleuchtet. In diesem Kontext wird u. a. die Wohnsituation von älteren Menschen dargestellt, die zu Hause in „normalen“ Wohnungen leben. Dabei werden Ergebnisse einer Repräsentativen Studie zur Wohnsituation von Seniorenhaushalten präsentiert. Im zweiten Teil des Vortrages werden alternative Wohnformen – vom Betreuten Wohnen über gemeinschaftliche Wohnformen bis zu Pflegewohngemeinschaften und das „Bielefelder Modell“ - für ältere Menschen dargestellt. Die unterschiedliche Konzepte, ihr aktueller Entwicklungsstand sowie Herausforderungen bei der Umsetzung werden anhand von Praxisbeispielen beschrieben. Der Vortrag schließt mit einer Darstellung des „Quartierskonzeptes“ als ganzheitliches Wohn- und Versorgungskonzept, das in der Fachdiskussion aktuell als mögliche Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen beim Wohnen im Alter diskutiert wird.

 

 

Narten

 

Dr. Renate Narten
Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung, Hannover

Altersgerechte Wohnungen - Anforderungen an altersgerechten Neubau und Anpassungsmöglichkeiten im Bestand [Video], [Folien]

 

 

Wohnungen sollten von vornherein so geplant werden, dass man darin problemlos alt werden kann. Dies bedeutet nicht nur den Verzicht auf Stufen und Schwellen beim Zugang zum Gebäude und zu den einzelnen Räumen, sondern vor allem auch eine praktische Organisation des Grundrisses und die Berücksichtigung von ausreichenden Bewegungsflächen in den Räumen. Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass altersgerechte Wohnungen auch bequeme und gut nutzbare Wohnungen für junge Menschen sind und deshalb zu den anerkannten Standards des Wohnungsbaus gehören sollten. Die Realität sieht aber anders aus. Nach wie vor werden Wohnungen gebaut, die in zunehmendem Alter beschwerlich zu bewohnen sind. Diese Wohnungen müssen nachträglich an die veränderten Bedürfnisse im Alter angepasst werden. Der Vortrag zeigt, welche neuralgischen Punkte in der Wohnung immer wieder von nachträglichem Anpassungsbedarf betroffen sind, mit welchen Maßnahmen Abhilfe geschaffen werden kann und wie die beschriebenen Probleme durch vorsorgliche Planung vermieden werden können

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 15.05.2020
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