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22. NAR-Seminar: Soziales Engagement im Alter

Do, 25. Oktober 2012, Neue Aula, Neue Universität

 

Thomas Klie

 

Prof. Dr. Thomas Klie
Rechts- und Verwaltungswissenschaften, Gerontologie, Evangelische Hochschule Freiburg

Späte Freiheiten, neue Pflichten? - Bürgerschaftliches Engagement zwischen sinnorientiertem Altern und neuer Tugendethik [Video], [Folien]

 

 

Das Jahr 2012 steht unter dem Motto des aktiven Alters und der Generationensolidarität: Auch auf europäischer Ebene ist die Programmatik des Active Aging angekommen. Allenthalben werden die Potenziale des Alterns und der älteren Menschen betont. Der demographische Wandel lasse sich mit seinen Herausforderungen nicht ohne einen aktiven und solidarischen Beitrag älterer Menschen meistern. Verbunden mit den Erkenntnissen, das Engagement in der nachberuflichen Lebensphase gesund erhält, Sozialkapital bildet und einen Beitrag zu sinnerfülltem Leben leistet, kann aus der gerontologisch gut begründeten Programmatik des Active Aging leicht ein neues Pflichtenprogramm für die ältere Generation werden: Es wird die Krisis der Gemeinschaft thematisiert, an die Tugenden der Bürger appelliert und bürgerschaftliches Engagement als Teil der Antwort auf die Herausforderungen des demographischen Wandels kommuniziert. Das Leitbild der „späten Freiheit“ gilt es bei aller Sinnhaftigkeit der Förderung bürgerschaftlichen Engagements zu verteidigen und einer breiten Vernutzung des Alters ebenso entgegen zu treten wie einer Relativierung von unterschiedlichen Lebenslagen älterer Menschen und sozialer Ungleichheit im Alter.

 

 

Erlinghagen

 

Prof. Dr. Marcel Erlinghagen
Institut für Soziologie, Universität Duisburg-Essen

Soziales Engagement in alternden Gesellschaften - Möglichkeiten und Grenzen des „produktiven Alterns“  [Video], [Folien]

 

 

Angesichts des demographischen Wandels wird den negativen Folgen der gesellschaftlichen Alterung in jüngerer Vergangenheit zunehmend das positive Leitbild des „produktiven Alterns“ gegenübergestellt. Ältere sind demnach auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben nicht nur als Kostenfaktor zu verstehen, sondern leisten gerade durch unbezahltes soziales Engagement wichtige produktive Beiträge. Der Beitrag zeigt die Chancen aber auch Grenzen des Leitbildes des „produktiven Alterns“ auf und plädiert schließlich für eine Balance zwischen Altersaktivität und -passivität, die sowohl unter ethischen Gesichtspunkten anzustreben als auch aus volkswirtschaftlichen Gründen gerechtfertigt ist.

 

 

Reichert-Schueller

 

Karl Reichert-Schüller
Arbeitskreis Schriesheimer Senioren (ASS)

ASS - Ein Beispiel für erfolgreiches bürgerschaftliches Engagement von Senioren [Video], [Folien]

 

 

 

Im Ruhestand angekommen gründeten Karl Reichert-Schüller und Peter Sommer den Arbeitskreis Schriesheimer Senioren (ASS). Heute unterstützen mehr als 60 Senioren die Menschen und Einrichtungen in ihrer Gemeinde, wie z. B. Kindergärten, Schulen, Alten- und Pflegeheime sowie ein Wohnheim für Obdachlose. Das freiwillige Engagement der Senioren wird von dem Wunsch getragen, sich selbst zu organisieren, um ihre Lebens- und Berufserfahrungen an die Gesellschaft weiterzugeben. Der ASS wurde für seine Idee und die Umsetzung in die Praxis mehrfach ausgezeichnet.

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 15.05.2020
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