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Netzwerk AlternsfoRschung
Network Aging Research
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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Partner

Netzwerk AlternsfoRschung
Das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) untersucht interdisziplinär die verschiedenen Aspekte
des Alterns und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über neueste Ergebnisse aus der Alternsforschung zu informieren. Dies geschieht zum einen über das öffentliche NAR-Seminar, in dem Wissenschaftler ihr Forschungsgebiet allgemein verständlich darstellen, zum anderen durch diesen Newsletter.

NAR-Newsletter 2008 / 08

Übersicht

Kongress "Training bei Demenz"

Montag, 08. Dezember 2008
10-17.15 Uhr, Neue Universität, Neue Aula, Universitätsplatz, Heidelberg

Bundesweit leiden weit mehr als eine Million Menschen an verschiedenen Formen der Demenz. Das Leiden ist für die Kranken häufig ebenso unerträglich wie für die Angehörigen. Doch es gibt neue Wege, den Betroffenen zu helfen: Körperliches Training, Atem- und Sprechübungen oder Kunst- und Musiktherapie sind nur einige Beispiele. Gemeinsam mit dem Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg veranstaltet die Landesstiftung zu diesem Thema einen Kongress. Er beleuchtet die Themen Lebensqualität, Assistenzsysteme, Musik und Bewegung sowie Lernen und Bewegung. Vielleicht sollten wir diesen nehmen?

NAR-Seminar "Schlaganfall"

Donnerstag, 11. Dezember 2008
17-19 Uhr, Neue Universität, Hörsaal 10, Universitätsplatz, Heidelberg

Täglich erleiden etwa 600 Menschen einen Schlaganfall in Deutschland. Jeder Fünfte stirbt an den Folgen. Mit schweren Behinderungen als Folge eines Schlaganfalls leben in unserem Land allein über eine dreiviertel Millionen Menschen. Auch wenn das Schlaganfall-Risiko mit zunehmendem Alter steigt, ist jeder zweite Schlaganfallpatient noch im erwerbsfähigen Alter.

Das Netzwerk AlternsfoRschung hat deshalb das Thema "Schlaganfall" für die nächste öffentliche Veranstaltung seiner Reihe "NAR-Seminare" gewählt. Drei renommierte Wissenschaftler und Experten beleuchten das Thema aus der Sicht der Neurowissenschaften, Klinik und Rehabilitation.

Prof. Dr. Joachim Kirsch
Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
Joachim Kirsch

Wie Nervenzellen ihre Partner finden

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Die Informationsverarbeitung im Zentralnervensystem erfolgt in Netzwerken von Nervenzellen (Neuronen), die durch zwei Arten von Fortsätzen, Axonen und Dendriten, miteinander verbunden sind. Während Axone in dieser Kommunikationskette als Sender aufgefasst werden können, repräsentieren Dendriten die Empfängerseite. Für die Funktion dieses Systems sind die Kontaktstellen zwischen Axonen und Dendriten, die so genannten Synapsen, von herausragender Bedeutung. Um miteinander zu kommunizieren, senden sich Nervenzellen gegenseitig Signale. Diese können chemischer Natur sein. Das heißt: Botenstoffe (Neurotransmitter), z.B. Acetylcholin oder Dopamin, werden ausgeschüttet und verändern das elektrische Gleichgewicht der Partnerzelle.

Welche Strukturen und Proteine im Zellskelett von Nervenzellen sind dafür zuständig, Signale zu empfangen und weiterzuleiten? Wie schafft es eine Zelle aus Tausenden von Signalen, das entscheidende herauszufiltern?

Prof. Dr. Werner Hacke
Abteilung Neurologie, Universitätsklinikum Heidelberg
Werner Hacke

Schlaganfall: Was man wissen sollte

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In Deutschland erleiden jährlich zwischen 150.000 und 200.000 Menschen einen Schlaganfall. Etwa 20 Prozent sterben an seinen Folgen, rund 700.000 Menschen in Deutschland leben mit schweren Behinderungen als Folge eines Schlaganfalls.

Was kann man dagegen tun, dass ein Schlaganfall überhaupt auftritt? Und was kann man tun, wenn ein Schlaganfall eingetreten ist? Für beide Fragen gibt es ermutigende Antworten. Wir wissen heute, dass allgemeine Maßnahmen, die Risikofaktoren für den Schlaganfall beeinflussen, das Auftreten von Schlaganfällen verhindern können. ^

Welche Risikofaktoren gibt es? Gibt es frühe Warnzeichen? Wie muss man reagieren? Was kann der Einzelne tun, um sich vor einem Schlaganfall zu schützen?

Prof. Dr. Herta Flor
Institut für Neuropsychologie und Klinische Psychologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Mannheim
Herta Flor

Lernen und Plastizität des Gehirns: Implikationen für die Neurorehabilitation

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Die neurowissenschaftliche Forschung der letzen Jahre hat gezeigt, dass das Gehirn – auch in Arealen, die man früher für fest verdrahtet hielt – bis ins hohe Alter plastisch ist und sich in seiner Struktur und Funktion durch Verletzung, Stimulation und Lernen verändern lässt. Viele der durch Lernen induzierten Veränderungen sind nicht-deklarativ und bedürfen somit nicht der bewussten Verarbeitung. Die Verstärkung plastischer Veränderungen durch appetitive und aversive Reize ist gut dokumentiert. Auch motivationale Reize (Annäherung/Vermeidung) und damit assoziierte Transmittersysteme können lerninduzierte Plastizität verstärken.

Eine Kombination von Trainingsverfahren mit pharmakologischen Substanzen, die Lernen und Plastizität fördern, hat sich besonders bewährt. Die Fähigkeit des Gehirns, auf wahrgenommene Realitäten stärker zu reagieren als auf die physikalische Realität, kann man sich zunutze machen, um plastische Veränderungen bei maladaptiver Plastizität z. B. durch die Verwendung von Spiegeln oder virtueller Realität zu erzeugen. Diese Befunde sind besonders wichtig für die Neurorehabilitation im Alter.

 

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