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Netzwerk AlternsfoRschung
Network Aging Research
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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Partner

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Netzwerk AlternsfoRschung
Das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) untersucht interdisziplinär die verschiedenen Aspekte des Alterns und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über neueste Ergebnisse aus der Alternsforschung zu informieren. Dies geschieht über öffentliche NAR-Seminare, in denen Wissenschaftler ihr Forschungsgebiet allgemein verständlich darstellen, und über diverse Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Tag der Offenen Tür usw. sowie über den Newsletter.

NAR-Newsletter 2016 / 01

Übersicht

NAR-Seminar: Therapie im Alter

Do, 18. Februar 2016, 17 - 19 Uhr
Neue Universität, Neue Aula, Grabengasse 3, 69117 Heidelberg

Öffentliche Veranstaltung des Netzwerks AlternsfoRschung (NAR)

Was müssen Senioren bei der Einnahme von Medikamenten beachten? Wie kann die Lebensqualität von Menschen mit Demenz erhalten bleiben? Kann Meditation das Altern erleichtern? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein öffentliches Seminar, zu dem das Netzwerk AlternsfoRschung der Universität Heidelberg am Donnerstag, 18. Februar 2016, einlädt. Bei dem NAR-Seminar „Therapie im Alter“ sprechen Mediziner und Psychologen über verschiedene Aspekte des Themas und beantworten anschließend Fragen. Die zweistündige Veranstaltung in der Aula der Neuen Universität beginnt um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Über die Bedeutung eines Medikationsplans spricht Prof. Dr. Walter E. Haefeli vom Universitätsklinikum Heidelberg. Auch wenn für Senioren Medikamente zum Alltag gehören, sind diese für junge Erwachsene und Menschen im mittleren Lebensalter optimiert. Da zudem Überdosierungen und Wechselwirkungen auftreten können, sind Arzneimitteltherapien im Alter komplexer und müssen genau aufeinander abgestimmt sein. Der Ärztliche Direktor der Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie erklärt, welche sieben kritischen Fehler vermieden werden sollten. Die sogenannte Selbsterhaltungstherapie (SET) stellt die Psychologin Dr. Barbara Romero vom SET-Institut in Berlin vor. Um die Lebensqualität von Menschen mit Demenzerkrankung zu erhalten, sieht das Konzept die zentrale Aufgabe der Pflegenden und Angehörigen darin, den Betroffenen bei der Anpassung an die sich verändernden Lebensbedingungen zu helfen. Im dritten Beitrag des Abends zeigt Dr. Eckard Krüger, wie Meditation helfen kann, die eigene Wahrnehmungsfähigkeit und die Verbindungsfähigkeit nach innen und außen zu stärken und somit entspannter mit dem Altern umzugehen. Der Mediziner arbeitet in der Abteilung für Akutgeriatrie und Frührehabilitation der Kliniken HochFranken.

Im Netzwerk AlternsfoRschung, dem sieben Einrichtungen in Heidelberg und Mannheim angehören, beschäftigen sich Geistes‐ und Naturwissenschaftler sowie Mediziner und Ökonomen interdisziplinär mit den verschiedenen Aspekten des Alterns.

Informationen zum aktuellen Seminar und weiteren Veranstaltungen des NAR können im Internet unter www.nar.uni-heidelberg.de/veranstaltungen/seminar/ abgerufen werden.

Prof. Dr. Walter E. Haefeli
Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
Walter E. Haefeli

Arzneimitteltherapie im Alter – sieben kritische Fehler sind zu vermeiden

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Arzneimitteltherapien sind im Alter komplexer, weil mehr Krankheiten vorliegen, mehr Medikamente benötigt werden und alles aufeinander abgestimmt sein muss. Die häufige Nierenfunktionsstörung kann Dosisreduktionen erfordern oder den Einsatz bestimmter Medikamente verbieten. Außerdem können frei verkäufliche Medikamente (z.B. Schmerzmittel) die Niere schädigen, weshalb sie kurz und niedrig dosiert eingenommen werden sollten. Patienten können die Qualität ihrer Therapien günstig beeinflussen, indem sie Rezepte rasch einlösen, früh mit der Therapie beginnen und diese solange verlässlich weiterführen, wie es medizinisch sinnvoll ist (gute Adhärenz und Persistenz). Unklarheiten zur Verabreichung sollten sofort geklärt und die aktuelle Therapie umfassend auf einem Medikationsplan dokumentiert werden. Dieses Dokument informiert nicht nur Angehörige und Patienten selbst, sondern auch Ärzte und Apotheker.

Dr. Barbara Romero
SET-Institut, Berlin
Barbara Romero

Die Kraft der Anpassung – ein lebenswertes Leben mit Demenz

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Demenzielle Erkrankungen führen bei den Betroffenen zu einschneidenden Veränderungen der Kompetenzen und gewohnten sozialen Rollen. Auf Überforderung der Anpassungsfähigkeiten reagieren die Kranken mit Scham, Depression oder Aggression.  Die Selbsterhaltungstherapie (SET) schreibt der Hilfe zur Adaptation an die neuen Lebensbedingungen eine zentrale Bedeutung zu. Besonders wichtig sind dabei die optimale Nutzung der individuellen Ressourcen im Alltag und die geeigneten Umgangsformen. Voraussetzung für die Erhaltung der Lebensqualität ist, dass die Kranken ein unterstützendes soziales Umfeld haben. Gleichzeitig ist das Risiko einer Überforderung durch Pflege und Betreuung gut bekannt und macht den Bedarf an gesellschaftlicher Unterstützung deutlich.

Dr. Eckard Krüger
Abteilung für Akutgeriatrie und Frührehabilitation, Kliniken HochFranken, Klinik Naila
Eckard Krueger

"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans viel eher" – wie kann Meditation das Altern erleichtern?

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Je älter wir werden, umso häufiger wird das Leben formend die Hand an uns legen. Es kommt zu Deformationen und Transformationen. Das hängt entscheidend davon ab, auf welche Möglichkeiten der Bewertung, der Anpassung usw. wir zurückgreifen können. Aspekte wie Selbstwirksamkeitserwartung und Sinnfindung spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Widrigkeiten des Lebens in Dünger für unsere Entwicklung zu verwandeln. Meditation ist lediglich eine Möglichkeit, etwas in uns zu kultivieren: z.B. unsere Wahrnehmungsfähigkeit und Selbstdistanzierungskompentenz, unsere Verbindungsfähigkeit nach innen und außen. Meditation ist höchst unspektakulär, ist eher eine Haltung im Alltäglichen. Meditierend pflegen wir den Fallschirm, den wir brauchen, wenn wir fallen oder gar hinfällig werden.

Interview mit Prof. Dr. Walter E. Haefeli
Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
Wegen der zunehmenden Multimorbidität im Alter, nehmen Menschen, je älter sie sind, umso mehr Medikamente ein. Welche Risiken verbergen sich hier möglicherweise?

Herausforderungen für die verschreibenden Ärzte und die daraus resultierenden Mängel und Risiken (in Klammer) sind,

  • alle wichtigen Medikamente zu verschreiben (Underuse vermeiden),
  • gefährliche Konstellationen zu verhindern (potenziell inadäquate Medikation, Fehldosierungen bei Ausscheidungsstörungen wie Niereninsuffizienz oder Wechselwirkungen),
  • den Überblick zu behalten (vollständiger Medikationsplan wäre hier sehr hilfreich),
  • die Therapie auf die Lebenssituation des Patienten abzustimmen (Nutzen muss erlebbar und dem Patienten wichtig sein) und
  • die Durchführbarkeit für den Patienten sicherzustellen (gefährliche oder unwirksame Handhabung vermeiden). weiter
Aktuelles aus dem NAR

01.02.2016

German Center for Research and Innovation, New York - Interview with Internationally Renowned Aging Researcher Prof. Dr. Konrad Beyreuther

In his interview with GCRI, Prof. Dr. Beyreuther discusses what occurs in the brain of an Alzheimer's patient and how Alzheimer's disease is diagnosed. He addresses the importance of early diagnosis and also shares his thoughts on how far he thinks we are from finding a cure. Minipfeil Rot weiter

 

11.01.2016

Neue Videovorträge (Videostream, Vortragsfolien)

NAR-Seminar: Parkinson und Multiple Sklerose - Diagnose, Therapie und Neurorehabilitation (22.10.2015)

30.10.2015

Schöller-Forschungspreis für Florian Bödecker, Netzwerk AlternsfoRschung: Paarkonflikte bei Demenz

Den mit 5.000 Euro dotierten Anerkennungspreis erhält Dr. phil. Florian Bödecker vom Zentrum für allgemeine wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Ulm und zuvor beim  Netzwerk AlternsfoRschung an der Universität Heidelberg. Von Oktober 2010 bis zum März 2014 forschte Bödecker zum Thema „Paarkonflikte bei Demenz – Vom Finden einer neuen Balance zum Finden einer neuen Basis“. Hauptergebnis: Paare haben vor allem Probleme, externe oder auch gegenseitige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Minipfeil Rot weiter

 

27.10.2015

Änderung des Lebensstils könnte Alzheimer-Risiko abschwächen

Heidelberger Alternsforscher untersuchen Zusammenhang zwischen Cholesterinspiegel und kognitiven Einschränkungen im Alter

Änderungen im Lebensstil könnten das Risiko mindern, an Alzheimer zu erkranken. Das legen die Ergebnisse einer Studie nahe, die Wissenschaftler des Netzwerks AlternsfoRschung der Universität Heidelberg auf Basis von Daten aus zwei unabhängigen epidemiologischen Studien durchführten. Sie lassen den Schluss zu, dass Menschen, die den genetischen Risikofaktor für Alzheimer ApoE4 tragen, mit einer Senkung des Cholesterinspiegels ihr erhöhtes Risiko für kognitive Einschränkungen reduzieren könnten – vor allem, wenn sie zusätzlich unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Den Alzheimer-Risikofaktor ApoE4 tragen in Deutschland etwa 20 Prozent der Bevölkerung. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Dementia and Geriatric Cognitive Disorders“ veröffentlicht. Minipfeil Rotweiter

20.10.2015

Hengstberger-Preis für hochqualifizierte Heidelberger Nachwuchswissenschaftler

Preisgeld dient der Durchführung von Tagungen zum kognitiven Altern, zur Parkinson-Erkrankung und zur Neuromechanik 

An hervorragende Nachwuchswissenschaftler und Wissenschaftler-Teams der Universität Heidelberg wird auch in diesem Jahr wieder der Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis vergeben. Als Team ausgezeichnet werden Dr. Markus Wettstein vom Psychologischen Institut / Netzwerk AlternsfoRschung und seine an der University of Exeter (Großbritannien) tätige Kollegin Dr. Elżbieta Kuźma. Weitere Preisträger sind Dr. Anne Mahringer vom Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie sowie Dr. Manish Sreenivasa vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen. Die drei Auszeichnungen sind mit jeweils 12.500 Euro dotiert. Das Preisgeld ist für die Durchführung eigener Symposien am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) vorgesehen. Minipfeil Rotweiter

Termine

Ab Mi, 16. März 2016, 17 Uhr
Netzwerk AlternsfoRschung, Bergheimer Str. 20, 69115 Heidelberg

Lesekreis im NAR: "Bilder von Demenz in der Schönen Literatur"

Im Lesekreis des NAR  wollen wir uns im geselligen Rahmen über Bücher oder über die eigenen Erfahrungen mit Demenz austauschen und miteinander diskutieren. Ob Sie das Buch kennen oder nicht, spielt keine Rolle. Mit einer kurzen Einführung zu Beginn jeder Veranstaltung stimmen wir uns gemeinsam auf das Buch ein. Folgende Bücher haben wir für den Lesekreis ausgewählt, ein Exemplar von jedem  Buch steht Ihnen in unserer Bibliothek zur Verfügung.

  • Mi, 16. März, 17 Uhr: Der alte König in seinem Exil, Arno Geiger
  • Mi, 13. April, 17 Uhr: Mein Leben ohne Gestern ("Still Alice"), Lisa Genova
  • Mi, 11. Mai, 17 Uhr: Demenz: Abschied von meinem Vater, Tilman Jens
  • Mi, 22. Juni, 17 Uhr: Small World, Martin Sutter
  • Mi, 13. Juli, 17 Uhr: Die Erdbeeren von Antons Mutter, Katharina Hacker & Oma isst Zement!, Daniel Kratzke

Folgetermine und Bücher werden im Lesekreis Ende Juni bekannt gegeben. Ort: Bibliothek des Netzwerk AlternsfoRschung (NAR), Bergheimer Straße 20, 69115 Heidelberg (mittlerer Eingang, 1. OG). Anmeldung/bei Fragen: germann@nar.uni-heidelberg.de oder im Sekretariat bei Frau Baysalova: 06221-54 81 01.

Do, 14. Juli 2016, 17 - 19 Uhr
Neue Universität, Neue Aula, Grabengasse 3, 69117 Heidelberg

NAR-Seminar: „Wohin im Alter?“ - Ältere Migranten in Deutschland und Deutsche, die ihr Glück im Ausland suchen

  • Ältere Migranten – Rückkehr oder Verbleib? – Dr. Peter Schimany, Internationale Forschungskontaktstelle, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg

  • "Also, etwas, das nicht in meiner Hand liegt, wie ein Gast ohne Einladung" – Pendelmigration im Alter - ​Dipl.-Geront.  Sarina Strumpen; Kompetenz Zentrum Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe, Berlin

  • Liebe, Sex und Pflege – Thailand als transnationaler Raum für das Alter(n) in der Ferne - Prof. Dr. Cornelia Schweppe; Institut für Erziehungswissenschaft Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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