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Netzwerk AlternsfoRschung
Network Aging Research
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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Partner

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Netzwerk AlternsfoRschung
Das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) untersucht interdisziplinär die verschiedenen Aspekte des Alterns und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über neueste Ergebnisse aus der Alternsforschung zu informieren. Dies geschieht über öffentliche NAR-Seminare, in denen Wissenschaftler ihr Forschungsgebiet allgemein verständlich darstellen, und über diverse Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Tag der Offenen Tür usw. sowie über den Newsletter.

NAR-Newsletter 2015 / 01

Übersicht

NAR-Seminar: Schlaganfall, Parkinson, Demenz – Gemeinsame Risikofaktoren, gemeinsam bekämpfen?

Donnerstag, 12. Februar 2015, 17-19 Uhr
Neue Universität, Hörsaal 13, Grabengasse 3, 69117 Heidelberg

Öffentliche Veranstaltung des Netzwerk AlternsfoRschung (NAR)

Schlaganfall, Parkinson und Demenz sind Erkrankungen, deren Häufigkeit mit dem Alter zunimmt. Mit den Fragen, welche Risikofaktoren es für diese Krankheiten gibt und wie es sich mit Prävention und Früherkennung verhält, beschäftigt sich ein öffentliches Seminar, zu dem das Netzwerk AlternsfoRschung der Universität Heidelberg am Donnerstag, 12. Februar 2015, einlädt. Bei der Veranstaltung sprechen Mediziner und Hirnforscher über verschiedene Aspekte des Themas und beantworten anschließend Fragen. Die zweistündige Veranstaltung „Schlaganfall – Parkinson – Demenz – Gemeinsame Risikofaktoren, gemeinsam bekämpfen?“ in der Aula der Neuen Universität beginnt um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Zum Thema Schlaganfall spricht der Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Mannheim, Prof. Dr. Michael Hennerici. Er erklärt, welche Auswirkungen auf Prävention und Therapiestrategien die Tatsache hat, dass sich zwar inzwischen die Sterblichkeitsrate eines Schlaganfalls drastisch verringert hat, wegen steigender Lebenserwartung und verbesserter Behandlungsmöglichkeiten vorausgehender schwerer Krankheiten Schlaganfälle inzwischen aber in höherem Lebensalter auftreten. Dadurch werden beispielsweise Komplikationen verstärkt und die Chancen einer Rehabilitation verzögert oder verringert. Prof. Dr. Daniela Berg vom Zentrum für Neurologie der Neurologischen Universitätsklinik und des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung in Tübingen beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss Umwelt- und Lebensstilfaktoren wie Tabak- und Koffeinkonsum, körperliche Aktivität, Harnsäurewerte und Gehirnverletzungen oder bestimmte Berufe auf das Risiko für eine Parkinson-Erkrankung haben. Der Direktor des Netzwerks AlternsfoRschung, Prof. Dr. Konrad Beyreuther, erklärt, warum es in den vergangenen 20 Jahren deutlich weniger Neuerkrankungen an Demenz gegeben hat.

Im Netzwerk AlternsfoRschung, dem Einrichtungen in Heidelberg und Mannheim angehören, beschäftigen sich Geistes‐ und Naturwissenschaftler sowie Mediziner und Ökonomen interdisziplinär mit den verschiedenen Aspekten des Alterns.

Informationen zum aktuellen Seminar und weiteren Veranstaltungen des NAR können im Internet unter www.nar.uni-heidelberg.de/veranstaltungen/seminar/ abgerufen werden.

Prof. Dr. Michael G. Hennerici
Neurologische Universitätsmedizin Mannheim
Prof. Dr. Michael Hennerici

Risiken des Schlaganfalls und seiner Folgen: welche Konsequenzen ergeben sich aus heutiger Kenntnis?

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In den vergangenen 25 Jahren ist es gelungen, die Sterblichkeitsrate eines Schlaganfalls drastisch zu verringern. In der letzten Dekade ist auch die Häufigkeit des Auftretens eines Schlaganfalls bei Patienten mit nachweislichen Faktoren eines erhöhten kardio-zerebro-vaskulären Risikos um 40% gesunken. Mit zunehmend steigender Lebenserwartung und verbesserten Behandlungsmöglichkeiten vorausgehender schwerer Krankheiten sind allerdings die Schlaganfallereignisse in ein höheres Lebensalter verlagert (>80 Jahre), Komplikationen verstärkt (Infektionen und Stoffwechselstörungen) und die Chancen einer Rehabilitation verzögert oder verringert. Hinzu treten psychische Auffälligkeiten und Verhaltensauffälligkeiten (Depressionen, Stimmungs- und Konzentrationsstörungen) sowie Zeichen einer beginnenden Demenz als Folge der Hirngefäßerkrankung oder Ausdruck einer zusätzlich sich einstellenden neurodegenerativen Krankheit. Die Bedeutung dieses Paradigmenwechsels für Prävention und Therapiestrategien soll erläutert und diskutiert werden.

Prof. Dr. Daniela Berg
Zentrum für Neurologie, Hertie-Institut für klinische Hirnforschung,
Abteilung Neurodegenerative Erkrankungen, Tübingen
Prof. Dr. Daniela Berg

Parkinson – Verstehen und Nutzen der Möglichkeiten unseres Gehirns

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Das Privileg, viel länger zu leben als frühere Generationen beinhaltet einen der stärksten Risikofaktoren für Parkinson: das Alter. Aber es ist nicht nur das Alter, welches das Risiko für diese schwere, immer noch unheilbare Erkrankung erhöht. Die jahre-, möglicherweise sogar jahrzehntelange Prodromalphase der Erkrankung weist darauf hin, dass der langsame neurodegenerative Prozess durch unterschiedliche Faktoren initiiert oder verstärkt werden kann. Neben verschiedenen genetischen Varianten, die das Risiko für Parkinson in unterschiedlichem Ausmaß erhöhen, finden unterschiedliche Umwelt- und Lebensstilfaktoren zunehmend Beachtung. Besonders diskutiert werden Pestizide, bestimmte Berufe, Harnsäurewerte und Gehirnverletzungen einerseits und Tabak- und Koffeinkonsum, Einnahme von NSAID und körperliche Aktivität andererseits. Viele dieser Faktoren haben auch Einfluss auf das Risiko für Alzheimer oder Schlaganfälle.

Prof. Dr. Konrad Beyreuther
Netzwerk AlternsfoRschung, Universität Heidelberg
Prof. Dr. Konrad Beyreuther
Der Demenz davonlaufen - Prävention, Therapie und Rehabilitation bei Alzheimer Krankheit

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In Europa leben derzeit 6,3 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Die damit zusammen hängenden Kosten betragen laut European Brain Council 228 Millionen Euro pro Tag. Die Alzheimer-Krankheit ist für etwa 80 Prozent aller Demenzen verantwortlich. Therapeutisch in den Krankheitsverlauf einzugreifen erweist sich als äußerst schwierig. Völlig anders verhält es sich mit Prävention und Früherkennung, denn die Zahl der Demenz Neuerkrankungen ist in den vergangenen 20 Jahren um etwa ein Viertel zurückgegangen. Warum das so ist, wird im Vortrag erläutert.

Aktuelles aus dem NAR

Neue Videovorträge (Videostream, Vortragsfolien)

NAR-Seminar "Alter messen?" (09. Oktober 2014)

  • „Ich bin so alt wie ich mich fühle" – Forschungsbefunde zum subjektiven Altern - Prof. Dr. Hans-Werner Wahl und Martina Miche, M.Sc. Abteilung für Psychologische Alternsforschung, Psychologisches Institut der Universität Heidelberg [Video], [Folien]

  • Bio-Indikatoren des Alterns – Was sie leisten können (und was nicht) - Prof. Dr. Andreas Simm Interdisziplinäres Zentrum für Altern Halle (IZAH) [Video], [Folien]

  • Funktionales Alter – Königsweg der Altersmessung? - Dr. Manfred Gogol Akut-Geriatrie und Reha-Geriatrie, Krankenhaus Lindenbrunn, Coppenbrügge[Video], [Folien]

02.09.2014

Den Menschen als Ganzes sehen" – Wie Mitarbeitende in Pflegeheimen Biografiearbeit erleben und beschreiben - Buchpublikation von Dr. Charlotte Berendonk vom Graduiertenkolleg Demenz

Unsere Lebensgeschichte ist die Grundlage für unsere Identität. Dies gilt auch und insbesondere für Menschen mit Demenz. Daher ist es von unschätzbarem Wert, wenn Pflegende in der stationären Altenpflege die individuellen Biografien der Personen kennen und systematisch in die Pflege integrieren. Aufbauend auf Erkenntnissen, dass die Lebensgeschichte von BewohnerInnen in Pflegeheimen bisher noch nicht ausreichend genug berücksichtig wird, untersucht Charlotte Berendonk, welches Verständnis Pflegende von Biografiearbeit haben. Welche Möglichkeiten sehen sie zur Realisierung des Konzepts im Pflegealltag? Mit den Einsichten aus ihrer qualitativen Untersuchung liefert die Autorin spezifische Anregungen und Vorschläge für Pflegende und leistet damit einen wichtigen Beitrag, Biografiearbeit mit demenzkranken Menschen für die stationäre Langzeitpflege besser umzusetzen. Minipfeil Rot  weiter

Termine

Do, 18. Juni 2015, 17 - 19 Uhr
Neue Universität, Grabengasse 3, 69117 Heidelberg

NAR-Seminar: Menschen mit Demenz im Krankenhaus

  • Wo ist der Patient? Menschen mit Demenz – Eine Herausforderung für die Klinik und ihre Mitarbeiter – Dr. Marion Bär, Kompetenzzentrum Alter, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg

  • Menschen mit Demenz im Krankenhaus - die ärztliche Sicht - Prof. Dr. Elisabeth Steinhagen-Thiessen, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Evangelisches Geriatriezentrum Berlin gGmbH

  • Krankenhaus und Demenz – Was ich als Angehöriger wissen muss -Sabine Schulz, Alzheimer Gesellschaft Mannheim-Selbsthilfe Demenz e.V.
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