Ethik

Kurzlebenslauf

Staerz Gesina

Gesina Stärz - Philosophin, M.A.

Hagnweg 2
83703 Gmund am Tegernsee

Tel: +49 (0)8022 / 70 46 537
staerz@nar.uni-heidelberg.de

Fellows: PD Dr. Stephan SellmaierProf. Dr. Andreas Kruse

 

Ethik und Demenz – Ethische Implikationen für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen

Die ethischen Probleme, die im Zusammenhang mit Altersdemenz entstehen, haben ihren Ursprung darin, dass Menschen mit Demenz (MmD) Einschränkungen bis hin zum Verlust von kognitiven Fähigkeiten erleben. Unsere Anthropologie und die unserer Rechtsstaatlichkeit zugrundeliegenden deontologischen Ethikansätze gründen sich auf personale Eigenschaften. Betrachten wir MmD aus dem Blickwinkel eines auf kognitive Leistungsfähigkeit orientierten Personenkonzeptes, ergeben sich Fragen zum moralischen Status. Die Arbeitshypothese dieser Projektes ist, dass es derzeit keine ethische Theorie gibt, die die Probleme, die sich mit dem Fortschritt der Lebenswissenschaften ergeben, lösen kann.

Ethischen Theorien liegen implizite Annahmen über die Natur des Menschen zugrunde. Diese Annahmen bedürfen einer systematischen Analyse. Sie basieren auf einem Menschenbild, das vom jeweiligen Wissenstand der Zeit geprägt war. Es ist zu prüfen, inwieweit Begriffskonzepte wie „Würde“, „moralischer Status“, „personale Identität“ einem Leib-Seele-Dualismus verhaftet sind. Weiterhin ist zu fragen, ob angesichts des Erkenntnisstandes der Neurowissenschaft die kognitive Ebene losgelöst von anderen Ebenen wie der emotionalen oder der sozialen betrachtet werden kann. Und es ist zu fragen, ob die impliziten Annahmen über die Natur des Menschen notwendig oder kontingent mit moralischen Theorien verbunden sind und in welchen Zusammenhang sie zur moralischen Reichweite dieser Theorien stehen. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen bildet das Fundament für einen neuen ethischen Ansatz.

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Kurzlebenslauf

1987 - 1991 Studium der Sozialpädagogik
1991-1997 Studium der Philosophie, Neue deutsche Literaturwissenschaft, Markt- und Werbepsychologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
1991-1997 Sozialpädagogin und Therapeutin an einer Fachambulanz für Suchterkrankungen der Caritas
1997 - 2009 freie Autorin, Texterin und Journalistin
seit 2009 Peter-Schilffarth-Institut für Soziotechnologien gemeinnützige GmbH und Kooperationspartner des Generation Research Program der Ludwig-Maximilians Universität München
seit 10/2010 Stipendiatin des Graduiertenkollegs Demenz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Letzte Änderung: 05.02.2014
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