Ethik

Veröffentlichungen
Kurzlebenslauf

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Stephanie Schmidt - Diplom-Soziologin, M.mel.

Netzwerk AlternsfoRschung
Bergheimer Straße 20
69115 Heidelberg

Tel: +49 (0)6221 54 81 28
st.schmidt@nar.uni-heidelberg.de

Fellows: Prof. Dr. Klaus Tanner, Prof. Dr. Andreas Kruse

 

Autonomie und Demenz – Was fördert bzw. beeinträchtigt Autonomie / Selbstbestimmung von Demenzbetroffenen im Pflegeheim

Demenz gilt als Bedrohung im Alter. Im Zusammenhang mit dieser Erkrankung treten verschiedene Veränderungen auf, die als bedrohlich empfunden werden. Familien berichten beispielsweise von Wesensänderungen des betroffenen Angehörigen. Im Verlauf der Krankheit sei er eine andere Person geworden. Dazu kommen der scheinbare Verlust von Autonomie und die Unfähigkeit, eigene Entscheidungen zu treffen. Die Kontrolle über das eigene Leben müsse abgegeben werden. Durch die Negativdarstellung wird jedoch ausgeblendet, dass auch bei Demenz die Fähigkeit zur Entscheidungsfindung vorhanden ist. Selbst im fortgeschrittenen Stadium werden über Mimik und Gestik Gefühle, Bedürfnisse, Zustimmung und Ablehnung ausgedrückt.

Im Rahmen der Dissertation erfolgt zum einen die Beschäftigung mit der Definition von „Person“ / „Person sein“ und die Übertragbarkeit auf Menschen mit Demenz (MmD). Die in der philosophischen Literatur vorherrschenden Definitionen von „Person“ und „Person sein“ betonen Kompetenzen, die im demenziellen Krankheitsverlauf verloren gehen. Bedeutet das, dass MmD folglich keine Personen mehr sind? Zum anderen geht es um Konzepte zur Autonomie bei Demenz. Finden sich in der Literatur Hinweise zur Verbindung von Autonomie und Demenz? Mittels Experteninterview sollen professionell Pflegende zu den Themenbereichen befragt werden. Wie wird mit scheinbar diffusen Aussagen von MmD umgegangen? Wie wird auf Abwehrhaltungen reagiert? Werden diese von den Pflegenden als Aussagen der Person (an)erkannt oder als „Begleiterscheinung“ der Erkrankung angesehen?

Veröffentlichungen

  • Schmidt, S. (2010). Die Beeinflussung ärztlicher Tätigkeit. In H. Lilie (Hrsg.), Schriftenreihe Medizin Ethik Recht, Band 21.

  • Schmidt. S. (2008). Soziale Unterstützung am Arbeitsplatz. In A. Weber (Hrsg.), Gesundheit – Arbeit – Rehabilitation. Eine Festschrift für Wolfgang Slesina. Regensburg: Roderer Verlag.

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Kurzlebenslauf

2001 - 2008

Studium der Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg, Diplomarbeit zum Thema "Soziale Unterstützung am Arbeitsplatz"

2008 Diplom in Soziologie
2008 - 2009

Masterstudiengang Medizin Ethik Recht an der Universität Halle Wittenberg

2009 Master of Medicine, Ethics and Law (M.mel.)
2008 - 2009

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft Universität Halle; Projekt: "Screening zur Identifikation rehabilitationsbedürftiger Arbeitsuchender in den Agenturen für Arbeit und bei Leistungsträgern des SGB II" (SCIRE)

2009 - 2010

Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sektion Medizinische Soziologie Universität Halle; Projekt: "Besuchsdienste von Selbsthilfegruppen" in Zusammenarbeit mit Deutsche ILCO e.V., Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V., in Kooperation mit dem BKK Bundesverbandseit

seit 9/2010 Stipendiatin des Graduiertenkollegs Demenz

 

  

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Letzte Änderung: 05.02.2014