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14. NAR-Seminar: Gedächtnis

08. Juli 2010, 17 - 19 Uhr, Neue Universität, Hörsaal 13

 

Meyer Patric

 

Dr. Patric Meyer
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim

Die Natur des Erinnerns: von kognitiven zu neuronalen Modellen des menschlichen Gedächtnisses (Videovortrag 28 min.)

 

Minipfeil RotInterview mit Dr. Patric Meyer

 

Was eigentlich ist Gedächtnis und wo im Gehirn sind Erinnerungen lokalisiert? Wie speichern wir Erlerntes und Erlebtes? Gedächtnis und Erinnerungsvermögen zählen zu den grundlegenden Aspekten der menschlichen Existenz und sind die Basis unserer Persönlichkeit. Doch immer noch bleiben viele Fragen offen. Welche Vorgänge im Gehirn entscheiden darüber, ob wir etwas über lange Zeit im Gedächtnis behalten? Wie verlässlich sind unsere Erinnerungen? Warum haben wir im Alter mit Gedächtnisproblemen zu kämpfen? Heute beginnt man durch neurowissenschaftliche Untersuchungen zu verstehen, wie Erinnerungen geschaffen, gespeichert und wieder abgerufen werden. Daraus können sich auch Aussagen über das Risiko von älteren Menschen, an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken, ableiten lassen. 

 

 

Elke Ahlsdorf

 

Dr. Elke Ahlsdorf
NAR-Kolleg, Universität Heidelberg

Lebenserinnerungen, Lebensthemen - Autobiographisches Gedächtnis im Alter (Videovortrag 27 min.)

  

Minipfeil RotInterview mit Dr. Elke Ahlsdorf

 

Im Alter spielen Lebenserinnerungen, ihre Bewertung und ihr wahrgenommener Einfluss in Gegenwart und Zukunft eine wichtige Rolle für die psychische Gesundheit. Der Vortrag stellt Merkmale des autobiographischen Gedächtnisses, d.h. der Erinnerung an den eigenen Lebenslauf, dar und beschreibt altersbedingte Veränderungen. Schon bei leichten Gedächtnisproblemen können Merkmale wie Lebendigkeit und Genauigkeit der Erinnerung verloren gehen. Forschungsergebnisse zeigen jedoch auch das Potenzial eines „Positivitätseffekts“, d.h. ein Überwiegen positiver Bewertungen. Zudem zeigt der Vortrag, wie auch belastende Erinnerungen in die eigene Biographie integriert werden können. Dabei kann die Untersuchung biographisch bedeutsamer Lebensthemen, wie z.B. die Rolle von Musik in der Lebensgeschichte, hilfreich sein.

 

 

 

Assmann

 

Prof. Dr. Aleida Assmann
Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Konstanz

Biologische und soziale Rhythmen des Erinnerns (Videovortrag 26 min.)

 

 

 

Wenn die Erinnerung kommt – – so lautet der Titel der Autobiographie von Saul Friedländer, womit zugleich gesagt ist: sie kommt wann sie will. Vieles kann sie abwehren und aufhalten, Schmerz und Scham zum Beispiel sind mächtige Türwächter. Aber auch die Biorhythmen spielen dabei eine Rolle. Biographische Erinnerungen sind nicht in allen Lebensphasen gleich präsent. Vieles ist plötzlich im Alter wieder da, was in der langen Phase der Kindererziehung und des aktiven Berufslebens in den Hintergrund getreten war. Der Vortrag fragt nach den Bio- und Sozio-Rhythmen des Erinnerns und erläutert die Thematik anhand von kurzen Ausschnitten aus einem Dokumentarfilm.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 15.05.2020
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