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Netzwerk AlternsfoRschung
Network Aging Research
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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Partner

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Netzwerk AlternsfoRschung
Das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) untersucht interdisziplinär die verschiedenen Aspekte des Alterns und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über neueste Ergebnisse aus der Alternsforschung zu informieren. Dies geschieht über öffentliche NAR-Seminare, in denen Wissenschaftler ihr Forschungsgebiet allgemein verständlich darstellen, und über diverse Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Tag der Offenen Tür etc. sowie über den Newsletter.

NAR-Newsletter 2013 / 03

Übersicht

NAR-Seminar: Ernährung und Bewegung

Donnerstag, 14. November 2013
Neue Universität, Hörsaal 10, Grabengasse 3, 69117 Heidelberg

Öffentliche Veranstaltung des Netzwerk AlternsfoRschung (NAR)

„Ernährung und Bewegung“ lautet das Thema eines öffentlichen Seminars, zu dem das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Universität Heidelberg am Donnerstag, 14. November 2013, einlädt. Über den Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit berichten die Medien regelmäßig, die Veranstaltung geht daneben auch der Frage nach, welche Bedeutung ein körperlich aktiver Lebensstil hat. Studien zeigen, dass körperliche Aktivität nicht nur eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung eines zu hohen Blutdrucks spielt, sondern auch bei Krebsvorbeugung. Doch wie sieht es mit dem Effekt von Bewegungsprogrammen aus, wenn bereits eine Krebserkrankung vorliegt? Ein weiteres Thema sind Nahrungsergänzungsmittel, die Untersuchungen zufolge fast jede zweite Frau und jeder dritte Mann im Alter zwischen 65 und 80 Jahren einnimmt. Die zweistündige Veranstaltung im Hörsaal 10 der Neuen Universität beginnt um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, nach den Vorträgen sind Fragen an die Fachleute möglich.

Prof. Dr. Cornelia Ulrich, Leiterin der Abteilung Präventive Onkologie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), beleuchtet in ihrem Vortrag die wichtigsten Daten zu Krebsrisiken und Präventionsmöglichkeiten. Prof. Dr. Karen Steindorf, die die Arbeitsgruppe "Bewegung und Krebs" des NCT und DKFZ leitet, geht der Frage nach, wie viel Sport Frauen in welcher Lebensphase treiben müssen, um vom Schutzeffekt zu profitieren. Prof. Dr. Sabine Rohrmann, Leiterin der Abteilung Epidemiologie und Prävention von Krebs am Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich beschäftigt sich mit der Frage, ob ältere Men­schen ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind und wann Nahrungs­ergänzungs­mittel unnötig oder sogar gesundheitsschädlich sein können.

Im Netzwerk AlternsfoRschung, dem sieben Einrichtungen in Heidelberg und Mannheim angehören, beschäftigen sich Geistes‐ und Naturwissenschaftler sowie Mediziner und Ökonomen interdisziplinär mit den verschiedenen Aspekten des Alterns. Informationen zum aktuellen Seminar „Ernährung und Bewegung“ und weiteren Veranstaltungen des NAR sind im Internet unter www.nar.uni-heidelberg.de/veranstaltungen/seminar/ zusammengestellt.

Prof. Dr. Cornelia Ulrich
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, DKFZ
Prof. Dr. Cornelia Ulrich

Themen der Krebsprävention – was ist evidenzbasiert?

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Kann man Krebs verhindern? Oder ist Krebs als eine Erkrankung des Alterns unausweichlich? Hat jeder die gleichen Möglichkeiten, Krebs zu verhindern, oder sind personalisierte Präventionsstrategien hilfreich? Dieser Vortrag wird die wichtigsten Daten zu Krebsrisiken und Präventionsmöglichkeiten im Rahmen der neuesten Evidenzen beleuchten.

Prof. Dr. Karen Steindorf
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, DKFZ
Prof. Dr. Karen Steindorf

Bewegung und Krebs: die Bedeutung eines körperlich aktiven Lebensstils

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Körperlicher Aktivität als veränderbaren Lebensstilfaktor wird zunehmend eine wichtige Rolle in der Bekämpfung von Krebs zugewiesen. Auch für Krebspatienten zeigen wissenschaftliche Studien positive Effekte von Bewegungsprogrammen als Supportivtherapie zur Verbesserung der Lebens­qualität und Prognose. Zahlreiche epidemiologische Studien belegen, dass regelmäßige körperliche Aktivität mit einer Risikoreduktion von Darm-, (postmenopausalem) Brust-, der Gebärmutter-, Lungen- und Bauch­speichel­drüsenkrebs einhergeht. Das Ausmaß dieser Risikoreduktion beträgt 20-30%. Für Brustkrebs konnte gezeigt werden, dass in Deutschland allein ca. 6000 Brustkrebsfälle pro Jahr durch einen aktiveren Lebensstil vermieden werden könnten. Gegenwärtige Empfehlungen lauten daher, mindestens 30 Minuten pro Tag moderat körperlich aktiv zu sein. Die zu Grunde liegenden biologischen Mechanismen gelten als komplex und sind noch unzureichend verstanden.

Prof. Dr. Sabine Rohrmann
Abteilung Epidemiologie und Prävention von Krebs, Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Universität Zürich
Prof. Dr. Sabine Rohrmann

Nahrungsergänzungsmittel – wichtig für gesundes Altern?

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Fast jede zweite Frau und jeder dritte Mann im Alter zwischen 65 und 80 Jahren nimmt Nahrungsergänzungsmittel, also zum Beispiel Mineralstoff- und Vitamintabellen zu sich – so die Zahlen der Nationalen Verzehrsstudie aus dem Jahr 2005/2006, fast nach dem Motto „Viel hilft viel.“ Aber ist dem wirklich so und sind ältere Menschen in Deutschland mit Nährstoffen unterversorgt, so dass sie zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen müssen? Die Ergebnisse der genannten Studie, die eine repräsentative Gruppe der deutschen Bevölkerung untersuchte, kommt zum Schluss, dass die deutsche Bevölkerung, auch die Älteren, ausreichend mit den meisten Nähr­stoffen versorgt sind. Andere Studien zeigen, dass eine zu hohe Aufnahme bestimmter Nährstoffe nicht nur unnötig, sondern sogar gesund­heits­schädlich sein kann.

Interview mit Prof. Dr. Karen Steindorf
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, DKFZ

Frau Prof. Steindorf, Sie leiten am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) die Arbeitsgruppe Bewegung und Krebs. Woran genau forschen Sie dort?

Wir haben hier zwei große Forschungsbereiche. Zum Einen interessiert uns, inwieweit ein körperlich aktiver Lebensstil möglicherweise Krebsrisiken senken kann und zum Anderen inwiefern man durch Bewegung als be­gleitende Therapie, Krebs­patienten helfen kann, ihre Krankheit zu be­wältigen und dadurch möglicherweise sogar ihre Risiken für das Wiederauftreten der Erkrankung oder sogar für das Versterben zu senken. Darüber hinaus beforschen wir intensiv, welche biologischen Mechanismen den positiven Effekten von körperlicher Aktivität und Sporttherapien zu Grunde liegen.

Welche Rolle spielt die Bewegung in der Prävention von Krebserkrankungen? weiter

Filmveranstaltung

Mi, 13. November 2013, 14.30 Uhr
Kino Gloria, Hauptstr. 146

Sein letztes Rennen

In Kooperation mit GLORIA Filmtheaterbetriebe GmbH

Sein letztes Rennen

Spielfilm von Kilian Riedhof, D 2013, 114 Min.

Im Anschluss Diskussion mit Nele Lemke, M.A., Graduiertenkolleg Demenz, NAR

Der einst große Marathonläufer und Gewinner der Goldmedaille in Sydney 1958, Paul Averhoff (Dieter Hallervorden), zieht jetzt mit über 70 Jahren aus seinem Zuhause aus. Seine Tochter Birgit (Heike Makatsch) kann sich nicht länger um ihn und seine Frau Margot (Tatja Seibt) kümmern, da sie als Flugbegleiterin um die ganze Welt reist. Im Altersheim fühlt sich Paul nicht gerade wohl und fragt sich, ob es das gewesen sein soll. Er beschließt, für den Berlin-Marathon zu trainieren und ihn auch zu gewinnen. Die anderen Heimbewohner halten ihn für verrückt, doch mit Hilfe von Margot trainiert der rüstige Rentner wie ein Besessener, immer sein Ziel vor Augen, noch einmal durch die applaudierende und tosende Menge zu laufen. Als den Heimbewohnern ein altes Bild in die Hände fällt, erinnern sie sich an die vergangenen Siege von Paul und unterstützen ihn nach Leibeskräften - vor allem im Kampf gegen die Heimleitung. Denn der ist Paul mit seiner ungestümen Art ein gewaltiger Dorn im Auge.

Zusatztermin: So, 17. November 2013, 11.30 Uhr

Wissenschaftler aus dem NAR stellen sich vor
Markus Wettstein

Dr. Markus Wettstein, Dipl.-Psych.

Psychologisches Wohlbefinden im sehr hohen Alter

Markus Wettstein hat Psychologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg studiert. Während seiner Promotion war er Mitglied im inter­disziplinären Promotionskolleg „Kognitive Einschränkungen im Alter und die räumliche Alltagsumwelt“ der Universität Heidelberg und erhielt ein Sti­pendium der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg. Thema seiner Dissertation waren Zusammenhänge zwischen kognitiver Leistungs­fähigkeit und außerhäuslicher Mobilität bei kognitiv unbeeinträchtigten älteren Erwachsenen.

Seit Februar 2013 ist Markus Wettstein für die wissenschaftliche Koordination und Bearbeitung des Studienprojekts „LateLine“ zuständig. Diese Studie wurde von 2008 bis 2012 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Dank der Förderung durch das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) konnte das Forschungs­projekt 2013 verlängert werden. In dem Projekt werden auf der Grundlage längsschnittlicher Daten psycho­logische Kon­sequenzen gesund­heit­licher Veränderungen im sehr hohen Alter untersucht. Unter­suchungs­gegenstand des Projekts sind insbesondere Stabilität und Veränderung des Wohlbefindens bei Hoch­altrigen vor dem Hinter­grund gesund­heit­licher Einbußen und zunehmender Nähe zum Tod. Inzwischen liegen bereits Daten zu 8 Mess­zeit­punkten vor, und die Befragungen der Teil­nehmer­stich­probe werden bis 2016 in 4-Monats-Intervallen fortgesetzt. Durch diese konti­nuier­lichen Erhebungen in kurzen Messintervallen können fort­geschrittene Längs­schnitt­methoden zur um­fassenden Analyse von alters- und mor­talitäts­assoziierten Veränderungen des Wohlbefindens im hohen Alter eingesetzt werden.

Aktuelles aus dem NAR

Neue Videovorträge als Videostream und Vortragsfolien

NAR/APA-Lecture (09. Oktober 2013):

  • Emerging Technologies for Aging and Disability -Prof. Richard Schulz, PhD, Director, University Center for Social and Urban Research, University of Pittsburgh [Video 56 min.], [Slides]

NAR-Seminar "Osteoporose, Schwindel und Sturz" (04. Juli 2013):

  • Drei-Säulen-Therapie der Osteoporose -PD Dr. Philipp Drees, Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH, Koblenz [Video 38 Min.], [Folien]
  • Sturzneigung bei Osteoporose - Zusammenhang von Wirbelsäulenschmerz, -statik und -beweglichkeit mit dem Sturzrisiko - Antonia Diegisser, Physiotherapeutin, M.Sc., NAR-Kolleg, Netzwerk AlternsfoRschung, Universität Heidelberg [Video 25 Min.], [Folien]
  • Schwindel: Durch Training wieder ins Gleichgewicht - Dr. Andreas Lauenroth, NAR, Universität Heidelberg [Video 32 Min.], [Folien]

NAR-Seminar "Technik im Alter" (31. Januar 2013):

  • Die Rolle von Technik im Alter - Dipl.-Psych. Katrin Claßen, Psychologische Alternsforschung, Psychologisches Institut, Universität Heidelberg [Video 19 Min.], [Folien]
  • Chancen und Risiken von emotionaler und sozialer Robotik in der Altenhilfe - Prof. Dr. Barbara Klein, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit, Fachhochschule Frankfurt am Main - University of Applied Sciences [Video 36 Min.], [Folien]
  • Handy, Blutdruckmessgerät und E-Book-Reader: Welche Rolle spielen kognitive Faktoren bei der Technikhandhabung im Alter? - Dipl.-Psych. Laura Schmidt,  GK Demenz, NAR, Universität Heidelberg [Video 19 Min.], [Folien]
  • Der Einsatz neuer Technologien bei der Pflege von Menschen mit Demenz - Dipl.-Volksw. Birgit Kramer,  NAR-Kolleg, NAR, Universität Heidelberg [Video 20 Min.], [Folien]
Termine

Do, 27. Februar 2014, 17 - 19 Uhr
Neue Universität, Hörsaal 10, Grabengasse 3, 69117 Heidelberg

NAR-Seminar: Gebrechlichkeit im Alter

  • Die klinische Bedeutung des Gebrechlichkeits-Syndroms – eine geriatrische Perspektive - PD Dr. Heinrich Burkhardt, IV. Medizinische Klinik - Geriatrie, Universitätsklinikum Mannheim

  • Gebrechlichkeit im Alter Häufigkeit, Risikofaktoren und Schutzfaktoren - Prof. Dr. Hermann Brenner, Abt. für Klinische Epidemiologie und Alternsforschung, DKFZ
  • Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungsgrenzen in der Verletzlichkeit: Eine anthropologische und psychologische Annäherung an die Gebrechlichkeit im Alter - Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg
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