Psychologie

gkioka_grDr. Mara Gkioka - Psychologin
Greek Association of Alzheimer´s Disease and Related Disorders
Saint Helen Day Center
Petrou Syndika 13
54643 Thessaloniki/Greece

Tel: +30 6949 733 344
gkioka(at)nar.uni-heidelberg.de
Fellows: Prof. Dr. Magda Tsolaki, Dr. rer. nat. Birgit Teichmann

 

Bildungsaspekte in Medizin und Pflege – Schulungskonzept zur Demenz-Sensibilisierung und Kompetenzerweiterung

Bei einem hohen Anteil der Patienten lässt sich bei der Einweisung in Krankenhaus eine kognitive Störung als Zweitdiagnose feststellen. Es zeigt sich auch, dass Menschen, die an Demenz leiden, öfter als andere Patientengruppen von Mehrfacherkrankungen betroffen sind. Es besteht somit ein erhöhter Hospitalisationsbedarf dieser Patienten und zwar nicht nur aufgrund der Verminderung ihrer kognitiven Fähigkeiten, sondern infolge der psychischen und Verhaltungsstörungen. Außerdem fühlen sich Menschen mit Demenz in einer ungewohnten Umgebung des Krankenhauses schutzlos und ausgeliefert. Auf die Hektik der Notaufnahme, den gedrängten Zeitplan sowie anstrengende Untersuchungen reagieren sie daher oft mit Angst, Unruhe und Wutausbrüchen. Da Krankenhausärzte und -pflegekräfte in Griechenland jedoch nicht demenzspezifisch geschult sind, fällt es ihnen schwer, auf solch ein Verhalten angemessen zu reagieren, was demente Patienten nur noch mehr verwirrt und verunsichert.

Ziele des vorliegenden Dissertationsprojekts beinhalten daher:

  1. Optimierung der Bildungsaspekte in medizinischen Fachbereichen, insbesondere der Maßnahmen zur Verbesserung der Pflege von Menschen mit Demenz in Akutkrankenhäusern. Es soll herausgefunden werden, worin besondere pädagogische Anforderungen an das ärztliche Personal im Hinblick auf die Demenz-Sensibilisierung und Kompetenzerweiterung bestehen. Ausgehend von diesen Anforderungen ist zu überlegen, wie ein effektives Schulungskonzept entwickelt und am besten umgesetzt werden soll. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den Tagesablauf, biographischen Ansatz in der Pflege, die Einbeziehung der Angehörigen in die Krankenhauspflege sowie auf den Raumwechsel gelegt werden.
  2. Optimierung der Bildungsaspekte in der Krankenpflege. Auch übrige Fachkräfte wie z. B. das Krankenpflegepersonal sind weder mit dem Spezialwissen über Demenz ausgestattet noch sind sie entsprechend geschult. Es bestehen noch deutliche Defizite in der Implementierung des personenzentrierten Ansatzes im Bereich der Patientenversorgung in den Akutkrankenhäusern, was sich vor allem in einer ungeeigneten Raumumgebung, im Mangel an Kultur der Pflege sowie in einer problematischen Einstellung gegenüber Menschen mit Demenz sowie der Demenz allgemein manifestiert. Dies führt u.a. dazu, dass der Krankenhausaufenthalt der Demenzkranken für die pflegenden Angehörigen eher eine Belastung bedeutet, statt, wie häufig angenommen, sie von der Versorgungsroutine zu entlasten.

Im Rahmen des vorliegenden Dissertationsprojekts soll ein Schulungsprogramm für Pflegekräfte erarbeitet werden mit dem Ziel, belastende Faktoren in der Patientenfürsorge sowohl vor als auch nach der Implementierung des Sensibilisierungskonzepts aufzudecken. Es ist geplant, Bildungsseminare im monatlichen Turnus in Krankenhäusern abzuhalten.

 

Publikationen

 

Kurzlebenslauf

04/2016 - 04/2021   Stipendiatin des Graduiertenkollegs „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“, Universität Heidelberg
seit 01/2014   Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachbereich Medizin, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Aristoteles-Universität Thessaloniki
09/2015 - 03/2016   Projektmitarbeiterin im Rahmen der Phase-III-Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Masitinib auf die Symptome der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Krankheit
08/2014 - 03/2016  
Projektmitarbeiterin im Rahmen von NILVAD, einer europaweiten, multizentralen, doppeltverblindeten, placebokontrollierten Phase-III-Studie zur Untersuchung von Nilvadipin
09/2014 - 11/2015   Wissenschaftliche Mitarbeiterin, EU-Programm (JPND) „Leichte kognitive Beeinträchtigung und Diabetes”
01/2014 - 10/2015   Wissenschaftliche Mitarbeiterin, EU-Programm (JPND) „Biomarker für Alzheimer- und Parkinson-Krankheit“ (BIOMARKAPD
09/2012 - 07/2014   Fachkraft für psychologische Beratung von Kindern u.a. mit besonderem Förderbedarf
09/2008 - 11/2008   Fachkraft für psychologische Beratung von benachteiligten Personengruppen, Gesundheitsamt Elefsina (Westattika), Griechenland
10/2008 - 12/2011   Master of Science in Kognitions- und Neuropsychologie, Aristoteles-Universität Thessaloniki, Griechenland 
10/2002 - 07/2007   Bachelor of Science in Psychologie, Aristoteles-Universität Thessaloniki, Griechenland

 

 

 

 

 

 

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Letzte Änderung: 21.03.2024
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